„Dass der Schuldenstand eines EU-Landes 60 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht übersteigen passt nicht mehr in die Zeit“.
DGB-Chef Reiner Hoffmann fordert angesichts der Corona-Krise und der Niedrigzinspolitik die dauerhafte Abschaffung der Maastricht-Kriterien der EU zur Begrenzung der Staatsverschuldungen. „Die Maastricht-Kriterien sind nicht mehr tragbar“, sagte der Hoffmann der „Augsburger Allgemeinen“.
„Dass der Schuldenstand eines EU-Landes 60 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht übersteigen darf und das gesamtwirtschaftliche Defizit maximal drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen darf, passt nicht mehr in die Zeit“, führt der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus. „Wir müssen aus der Krise herauswachsen, wie wir das schon nach der Finanzmarktkrise ab 2010 erfolgreich getan haben. Das funktioniert ganz ohne Spar-Orgien.“