Der Präsident des Gastgewerbeverbands Dehoga NRW, Bernd Niemeier, hat klare Öffnungsperspektiven für seine Branchen gefordert.
"Wir wollen uns nicht mehr mit Hinhaltetaktiken und dem Verweis auf Bund-Länder-Arbeitsgruppen, die nicht zu Potte kommen, abspeisen lassen", sagte Niemeier der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Wir erwarten eine zeitgleiche, branchenübergreifende Gesamtöffnungsstrategie."
Niemeier verwies darauf, dass die Gastronomie erfolgreich strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt habe. "Auch laut Robert-Koch-Institut weist das Gastgewerbe kein relevantes Infektionsgeschehen auf, ähnlich wie im Einzelhandel oder bei Friseuren."
Das Infektionsrisiko in Hotels oder bei Zusammenkünften im Freien - wie in einem Biergarten oder auf einer Terrasse - werde mit "niedrig" bewertet, selbst in der Innengastronomie lediglich mit "moderat".
Das müsse Konsequenzen haben, zum Beispiel in Bezug auf gleichzeitiges Öffnen mit anderen Branchen oder bei der Frage nach der Möglichkeit, an Ostern Urlaub im Hotel oder einer Ferienwohnung zu machen, sagte der Dehoga-Präsident. Außerdem könne die Gastronomie als Ventil funktionieren: "Wenn sich Menschen bei gutem Wetter in der Öffentlichkeit nicht mehr an die Abstandsregeln halten wollen und sich in größeren Gruppen in schlecht kontrollierbaren Parks oder auf Plätzen aufhalten, dann ist nichts gewonnen."
Foto: Hotel, über dts Nachrichtenagentur