Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Pkw der Marke Trabant ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 3.000 gestiegen, obwohl der Hersteller Sachsenring seit 1991 nicht mehr produziert.
Das zeigt eine Auswertung der Zulassungsstatistik durch das Center Automotive Research (CAR) von Ferdinand Dudenhöffer, über die die "Welt" (Montagsausgabe) berichtet. Demnach waren im Januar 2021 genau 38.173 Sachsenring-Fahrzeuge in Deutschland zugelassen.
"Scheinbar ist einigen der alten Zweitakter in den letzten Jahren ein kleines neues Leben eingehaucht worden", sagte Dudenhöffer. Allein von Januar 2020 bis 2021 habe die Zahl um mehr als 1.000 Wagen zugenommen.
Aus seiner Sicht ist der Trabi "ein kleines Wunder". Er lässt damit auch den Elektroautohersteller Tesla hinter sich.
Rund 34.000 Wagen der US-Marke waren Anfang des Jahres laut Kraftfahrt-Bundesamt im Land unterwegs. Die Marke rangiert in der Zulassungstabelle damit hinter Sachsenring und der schwedischen Firma Saab, deren Wagen seit zehn Jahren nicht mehr gebaut werden.
Insgesamt haben die Marken des Volkswagen-Konzerns im vergangenen Jahrzehnt stark an Bedeutung gewonnen, aber auch Mercedes-Benz und BMW. Unter den Exportmarken sticht Hyundai-Kia mit einem extremen Wachstum hervor.
Auf der Verliererseite steht die Traditionsmarke Opel. Sie kommt noch auf einen Anteil von 8,8 Prozent an allen derzeit zugelassenen Pkw und liegt damit hinter Mercedes auf Platz drei. Gegenüber 2010 hat sich die Zahl der Opel-Wagen der Auswertung zufolge um ein Fünftel verringert.
"Die kontinuierlichen sinkenden Marktanteile werden nach unserer Einschätzung dazu führen, dass Opel weiter an Sichtbarkeit auf deutschen Straßen in den nächsten Jahren verliert", so Dudenhöffer.
Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern stieg binnen zehn Jahren um 4,2 Millionen, Mercedes-Benz verzeichnete ein Wachstum um 735.000, BMW um 513.000. Die Gesamtzahl der zugelassenen Pkw wuchs im selben Zeitraum um 6,5 Millionen.
Foto: Tesla-Auto, über dts Nachrichtenagentur