Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Deutschen lehnt das von den Grünen geplante Neuzulassungsverbot für Pkw mit Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2030 ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA), über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Unter den Vielfahrern sind 63 Prozent gegen das schnelle Verbrennerverbot, unter den Bewohnern von Großstädten sind es 45 Prozent.
24 Prozent der Befragten sprechen sich dort für das schnelle Verbot aus. Die Daten zeigen auch, dass sich junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren und Großstadtbewohner weniger abhängig vom Auto fühlen. Von den jungen Leuten, in deren Haushalt es ein Auto gibt, sagt jeder Fünfte, er könne ohne Probleme darauf verzichten.
Unter den Großstadtbewohnern halten 63 Prozent ihr eigenes Auto in ihrem privaten Alltag für unverzichtbar. Für jeden zweiten Großstädter ist das Fahrrad ein fast so unverzichtbares Verkehrsmittel (55 Prozent) wie der öffentliche Personennahverkehr (61 Prozent). Die Bürger seien "nicht auf eine Mobilitätsform festgelegt, sondern offen für verschiedenste Verkehrsmittel", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
"Hierauf sollte bei der konkreten Ausgestaltung der Mobilitätspolitik in der kommenden Legislaturperiode geachtet werden. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Mobilität der Zukunft an den Zielen Klimaneutralität und Interesse der Menschen gleichermaßen auszurichten." Insgesamt sagen laut Umfrage noch drei von fünf Autobesitzern in Deutschland: "Das Auto ist für mich unverzichtbar."
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