Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) warnt vor langfristigen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die globalisierte Weltwirtschaft. "Die weltwirtschaftliche Verflechtung ist ein wichtiger Wohlstandsmotor, weil sie allen Beteiligten Spezialisierungsgewinne bietet", sagte IfW-Vizepräsident Stefan Kooths der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Rückschritte bei der Globalisierung bedeuten Wachstumseinbußen."
Eine solche Entkoppelung der Wirtschaftsräume wird nach den Worten von Kooths nicht unbedingt Beschäftigung kosten. "Aber der Arbeitseinsatz ist dann weniger produktiv, sodass man sich vom Arbeitslohn einer Stunde weniger Konsumgüter leisten kann." Der Wissenschaftler fügte hinzu, ob dieser Kaufkraftverlust aufgrund niedriger Nominallöhne oder höherer Preise eintrete, entscheide sich an der Geldpolitik. "Die Notenbanken bleiben auch in einem Szenario der De-Globalisierung verantwortlich für die Preisstabilität."
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