Gestern wurde in weiten Teilen Deutschlands der Güterverkehr auf der Schiene eingestellt. Begründung: Strommangel.
Der Strom reichte nicht aus, deshalb stoppte die Bahntochter DB Energie am Mittwoch bundesweit Güterzüge. Auch in Sachsen und Thüringen mussten Güterzüge anhalten.
Auslöser war die Mitteilung des Bahnstromnetzbetreibers DB Energie, dass Wartungsarbeiten in verschiedenen Kraftwerken und ein anschließender Kraftwerksausfall zur Unterversorgung führten. Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) als Verband der Güterbahnen fordert nun eine unabhängige Prüfung dieser Angaben. Zudem wolle es die Bundesnetzagentur einschalten, sollte es zutreffen, „dass einseitig Güterverkehre angehalten wurden“. Eine Wiederholung müsse verhindert werden, fordert NEE-Geschäftsführer Peter Westenberger: Der Güterverkehr sei „nicht der Wurmfortsatz der Eisenbahnbranche“, sondern systemrelevant für die Industrienation und die Versorgung der Bevölkerung.