Sri Lanka verhängt nach Unruhen Ausgangssperre bis Montagmorgen. Grund: Extreme Verteuerung von Lebensmittel, Medikamenten und Treibstoff. Tankstellen und Geschäfte unter Polizeischutz.
Sri Lankas Regierung hat angesichts von Unruhen wegen einer schweren Wirtschaftskrise eine Ausgangssperre über das Wochenende verhängt. Diese gelte von 18.00 Uhr (Ortszeit) am Samstag bis 06.00 Uhr am Montagmorgen, teilte die Regierung am Samstag mit. Bereits am Freitag hatte Präsident Gotabaya Rajapaksa landesweit den Notstand ausgerufen. Zuvor hatten sich Hunderte von Demonstranten Straßenschlachten mit Sicherheitskräften vor dem Präsidentenpalast geliefert, 53 Personen wurden festgenommen.
Der Inselstaat im Indischen Ozean mit 22 Millionen Einwohnern kämpft mit einer starken Abwertung seiner Landeswährung, durch die wichtige Importe wie Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff zusätzlich verteuert werden. Die Versorgungsengpässe haben zu sporadischer Gewalt unter den Einwohnern geführt. In der Hauptstadt Colombo standen Tankstellen und Geschäfte am Samstag unter Polizeischutz.