Der Vorstandsvorsitzende des Chemieriesen Bayer, Werner Baumann, warnt wegen des Ukraine-Krieges vor einer dramatischen Hungernot mit Millionen Toten. Der "Bild" (Samstagausgabe) sagte Baumann, die Welt befände sich "bereits mitten in einer Hungersnot". Die Frage sei nur, wie groß sie würde.
"Schon heute leiden 280 Millionen Menschen akut an Hunger, 40 Millionen von ihnen drohen zu sterben. In den kommenden zwei Jahren wird sich die Lage weiter zuspitzen: In der Ukraine, der Kornkammer der Welt, drohen wegen des Krieges zumindest Teile der Winterernte auszufallen", sagte Baumann zu "Bild". Gleichzeitig sei es unmöglich, die Felder ausreichend für die kommende Saison zu bestellen. Viele Menschen würden den Hungertod sterben, warnte der Manager. Auch die Produktion von Medikamenten käme aufgrund unterbrochener Lieferketten gegebenenfalls unter Druck. Es sei nun essenziell, dass der Westen nicht zuließe, dass Putin den Hunger als Waffe einsetze, sagte der Bayer-Chef zu "Bild": "Die internationale Staatengemeinschaft muss deshalb gemeinsam mit der Wirtschaft daran arbeiten, dass in der Ukraine so viele Felder wie irgend möglich bewirtschaftet werden können." Zentral für den Erfolg sei "mehr Ertrag auf weniger Fläche." Andernfalls würde es langfristig unmöglich, acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten zu ernähren und gleichzeitig die Ressourcen der Welt zu schonen.
Foto: Trockenes Feld, über dts Nachrichtenagentur