Rückläufige Abos, düstere Zukunftsprognosen - auch wegen Russland: Nach der Vorlage der Zahlen für das 1. Quartal verliert der Streamingdienst 25% an der Börse - nachdem sich der Wert in den letzten Monaten schon halbiert hatte.
Netflix 1 Jahr
Netflix hatte gestern Abend seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen ersten Quartal präsentiert und dabei bei den Abo-Zahlen und der Prognose enttäuscht. Auch Russland spielt dabei eine Rolle. Die Anleger reagieren geschockt - die Aktie stürzt um über 25 Prozent ab.
Die alles entscheidende Kennzahl war auch diesmal das Abo-Wachstum. Statt den erwarteten 2,73 Millionen neuen Abonnenten, verzeichnete Netflix einen Verlust von 200.000 Kunden. Netflix selbst prognostizierte im Rahmen des Q4-Berichts noch einen Neukundenzuwachs um 2,5 Millionen.
Für die schwachen Zahlen machte Netflix unter anderem den Rückzug aus Russland verantwortlich, wo sämtliche Kundenkonten deaktiviert wurden. Dem Unternehmen nach fielen wegen der Maßnahme auf Quartalssicht rund 700.000 Abos weg. Außerhalb von Russland kamen insgesamt 500.000 neue Kunden dazu, was in der Summe einem Kundenverlust von 200.000 entspricht.
Um die Marktführerschaft zu sichern, will Netflix weiterhin in qualitativ hochwertigen Content investieren. Daher hat das Unternehmen zuletzt seine Mitgliedschaftspreise erhöht. Die Preiserhöhung habe aber kurzfristig zusätzlich zum Kundenschwund beigetragen.