Corona, Inflation, Zinsen, Krieg: Kaum zuvor waren die Finanzmärkte so starken Negativ-Faktoren ausgesetzt. Die Kurs-Stürze der letzten Wochen könnten nur ein Vorgeschmack sein. Droht ein Szenario wie beim Platzen der .com-Blase zur Jahrtausendwende?
S&P 500 1 Jahr
von Claus Vogt
Am Mittwoch, den 4. Mai 2022 hat die US-Zentralbank Fed die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt erhöht auf eine Zinsspanne von 0,75% bis 1,0%. Die Aktienmärkte reagierten mit einem Kursanstieg, der Weltleitindex S&P 500 legte um 3% zu.
Einen Kursanstieg in dieser Größenordnung gab es am Tag einer Fed-Zinserhöhung in den vergangenen 40 Jahren nur ein einziges Mal, und zwar am 21. März 2000. Damals stieg der Index in den nächsten vier Börsentagen um weitere 3,9%. Damit erreichte er den Höchstkurs der damaligen Spekulationsblase, und es begann eine schwere Aktienbaisse.
Der Kurs des S&P 500 halbierte sich in den folgenden zweieinhalb Jahren, während es mit dem NASDAQ 100 um 83% nach unten ging und mit dem DAX um 73%.
Das gleiche Muster wie im Jahr 2000
Es besteht auch dieses Mal kein Grund, sich von der nur scheinbar bullishen Reaktion der Börse auf die Zinserhöhung der Fed beeindrucken zu lassen. Im Gegenteil. Denn eine wahre Flut markttechnischer Warnzeichen deutet darauf hin, dass sich die Aktienmärkte in der Frühphase einer Baisse befinden.
Darüber hinaus zeigen Baissen ein typisches Muster. Und diesem Muster ist auch das Finanzmarktgeschehen der vergangenen Monate gefolgt. Auch das deutet auf die Frühphase einer schweren Aktienbaisse hin. All das habe ich meiner aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Baisse an den Aktien- und Anleihenmärkten – Übersicht und Bestandsaufnahme“ ausführlich dargelegt.
Noch ist der S&P 500 erst 15% gefallen
Die fundamentale Bewertung der US-Börse ist derzeit sogar noch höher als am Top der Technologieblase des Jahres 2000. Im Unterschied zu damals sind jetzt fast alle Sektoren von der Überbewertung betroffen. Vor diesem Hintergrund sollten Sie sich auf ähnlich heftige Kursrückgänge wie damals vorbereiten. Mit unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren unterstützen Roland Leuschel und ich Sie gerne dabei.
Noch ist der S&P 500 erst 15% gefallen. Der Weg nach unten dürfte also noch lang und weit sein – es ist also noch nicht zu spät. Außerdem können Sie natürlich auch an fallenden Kursen verdienen. Entsprechende Kaufempfehlungen werden wir in den kommenden Wochen und Monaten ebenfalls aussprechen.
Kaufsignal meines Gold-Preisbänder-Indikators
Vorige Woche habe ich Sie an dieser Stelle schon auf die rundum positiven Rahmenbedingungen für Gold und Minenaktien hingewiesen. Jetzt hat auch mein bewährter Gold-Preisbänder-Indikator ein neues mittelfristig orientiertes Kaufsignal gegeben. Damit wird ein Anstieg des Goldpreises auf neue Hochs signalisiert.
Aufgrund der extrem hohen Verschuldung von Staaten, Privaten Haushalten und Unternehmen wird es trotz der hohen Geldentwertung bei zaghaften Zinserhöhungen der Zentralbanken bleiben. Das wurde am Mittwoch in der Pressekonferenz von Fed-Präsident Powell erneut deutlich. Für den Edelmetallsektor ist das ebenso bullish wie es in den 1970er Jahren der Fall war.
Damals hat sich der Goldpreis sage und schreibe vervierundzwanzigfacht mit noch größeren Kursgewinnen der Minenaktien. Welche Qualitätsaktien des Edelmetallsektors ich Ihnen zum Kauf empfehle, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.