Der Gaspreis hat am Mittwoch im europäischen Großhandel weiter kräftig um über zehn Prozent zugelegt. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im August kostete in der ersten Handelsstunde in der Spitze 224 Euro und damit mehr als jemals zuvor. Verbraucher müssten sich auf diesem Niveau auf Endkundenpreise von mindestens rund 30 bis 34 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern einstellen, sofern das Preisniveau dauerhaft so bleibt.
Für einen Durchschnittshaushalt mit etwa 12.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr entstünden in diesem Fall monatliche Gas-Kosten in Höhe von rund 321 Euro, und damit etwa 261 Euro mehr pro Monat als im Durchschnitt der letzten Jahre. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hatte am Morgen bestätigt, dass Russland wie angekündigt den Gasdurchfluss durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 abgesenkt hat - angekündigt worden waren von russischer Seite 20 anstatt bisher 40 Prozent der Maximalleistung. Gleichzeitig lobte er erste Einsparerfolge. Haushalte und Industrie verbrauchten etwa fünf bis sieben Prozent weniger.
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