Die Geschäftserwartungen für die deutsche Autobranche haben sich im Oktober verdüstert. Der vom Ifo-Institut gemessene Wert fiel von -6,3 auf -35,3 Punkte. "Die Sorge um eine ausfallende Nachfrage trifft nun auch die Autohersteller und ihre Zulieferer", sagte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.
So sind bei den Herstellern die Aufträge (-26,2 Punkte) und die Nachfrage (-38,1 Punkte) im Vergleich zum September rückläufig. In der gesamten Branche sank die Bewertung der aktuellen Lage - allerdings nur von -5,1 auf -5,7 Punkte. Die Erträge der Hersteller brachen ein. Die Beurteilung für das zweite Halbjahr 2022 fiel auf -59,7 Punkte, nach +33,8 im ersten Halbjahr. Allerdings bewerteten sie den Auftragsbestand positiv und wollen in den nächsten Monaten mehr produzieren. "Einbrechende Nachfrage und steigende Material- und Produktionskosten verschlechtern selbst bei erhöhten Verkaufspreisen die Ertragslage", so Falck.
Die Situation der Zulieferer hat sich weiter eingetrübt. Sie bewerteten ihre Ertragslage im zweiten Halbjahr 2022 schlechter - mit -31,0 Punkten, nach -26,4 im ersten Halbjahr 2022. "Bei den Zulieferern sind Auftragsbestand und Nachfrage weiterhin rückläufig", sagte Falck. In den nächsten Monaten wollen sie weniger produzieren. Die Geschäftserwartungen der Zulieferer fielen von -30,7 auf -37,0 Punkte.
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