Gute Nachricht für alle Autofahrer und Verbraucher von fossilen Energien: Der Ölpreis crasht regelrecht. Mit rund 72 USD pro Barrel - der wichtigsten Sorte WTI - hat der Preis für das "schwarze Gold" am Mittwoch ein Jahrestief erreicht.
Ölpreis / Barrel (WTI) 1 Jahr
Die Weltwirtschaft und Verbraucher leiden seit Monaten unter hohen Energiepreisen. Die Analysten der Citigroup prognostizieren jedoch, dass sich dieses Problem bald von selbst lösen könnte - und rechnen mit weiteren Tiefs beim Ölpreis. Grund: Befürchtungen einer weltweiten Rezession.
Die Experten der US-Großbank prognostizieren in einer aktuellen Analyse, dass der WTI-Preis bis Ende dieses Jahres auf rund 65 Dollar einbrechen könnte und bis Ende 2023 sogar auf 45 Dollar. Der wichtigste Grund für diese Annahme ist die Aussicht auf eine weltweite Rezession, die den Ölverbrauch der großen Volkswirtschaften in den USA, China und Europa über viele Monate deutlich sinken lassen könnte.
Seit Monaten wird der Ölpreis von der Angst vor einer Knappheit auf dem Weltmarkt angetrieben. Durch die Sanktionen gegen Russland kann eines der wichtigsten Exportländer seinen Rohstoff nur noch eingeschränkt anbieten. Die Nachfrage nach nicht-russischem Öl ist dagegen hoch, und die Preise dafür sind in die Höhe geschossen. Die Citi-Analysten gehen jedoch davon aus, dass diese Nachfrage einbrechen wird. Historisch seien Ölpreise während globaler Rezessionen immer etwa auf die Höhe der Produktionskosten gefallen. Das heißt, die Zeit der hohen Extragewinne für Ölkonzerne und Förderländer wäre dann vorbei.
