Die politische Gewalt unserer Tage ist eine neue Art von Gewalt. Nicht mit dem „Dolch im Gewande“ unterdrückt man das Volk, sondern mit dem Damoklesschwert über unseren Köpfen. Eine perfide Erpressung.
Gastbeitrag von Meinrad Müller
Es ist noch kein Land auf der Welt bekannt, in dem durch demokratische Wahlen die Einführung des Kommunismus gefordert wurde. Im Gegenteil: Revolutionäre haben stets Waffengewalt eingesetzt, um das bestehende System zu stürzen und das Volk unter eine Diktatur zu zwingen. Heute sind wir Zeugen eines neuen Prozesses: das Eindringen des Bösen durch die Vordertür.
Gleich unmündig, gleich arm, gleich dumm
Unseren wachen Augen kann es nicht entgehen, dass die politische Gewalt unserer Tage eine neue Art von Gewalt ist. Nicht mit dem „Dolch im Gewande“ unterdrückt man das Volk, sondern mit dem Damoklesschwert über unseren Köpfen. Eine perfide Erpressung. Wenn ihr dies oder jenes nicht tut, stürzt der Himmel ein, wird gesagt. Die Angst der Mehrheit davor, dass Tonnen von CO2 wie Meteoriten auf sie niederprasseln könnten, macht sie gefügig. Niemand will aus der Reihe tanzen, um ja unangreifbar zu bleiben. Es setzt sich eine einheitliche Meinung durch, die keinen Widerspruch duldet.
Klimaschutz, der Säbelzahntiger im Schafspelz
Man muss sich klarmachen: „Klimaschutz“ bedeutet einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Totalumbau. Da bleibt kein Stein auf dem anderen. Unsere Lebensgrundlagen, die durch eine funktionierende Wirtschaft bislang ermöglicht werden, gehen Stück für Stück verloren. Auch der Einfältigste merkt dann (zu spät), dass es kein „grünes Wachstum“ gibt.
Gesetzlich ermordete Branchen wie die Autoindustrie werden Massenarbeitslosigkeit verursachen. Hunderttausende von Eigenheimen, die im Vertrauen auf ein sicheres Einkommen bei Daimler, BMW, Audi oder Volkswagen finanziert wurden, werden von den Banken versteigert. Wie eine Reihe von Dominosteinen werden die Existenzen von Millionen von Familien fallen und zusammenbrechen. Ein neues (gewolltes) Proletariat wird entstehen, das um staatlich zugeteilte Wohnungen Schlange steht.
Marktwirtschaft tot, alles tot
Ziel der grünen Kommunisten ist es, alle Menschen aus der funktionierenden Marktwirtschaft herauszuholen. Die stärkste Stellschraube, an der sie drehen, ist jene der Energie, die wir so dringend brauchen. Eine langsame und schmerzhafte Repression, die derzeit schon bei den Kosten für Benzin, Heizung und Strom zu beobachten ist, hat bisher noch nicht dazu geführt, dass die grünen Ideologen, die dafür verantwortlich sind, abgewählt werden. Das Volk, eingelullt von einem vermeintlichen Umweltbewusstsein, applaudiert noch immer seinen Peinigern. Die von höchster Stelle verordneten Klimaschikanen werden hingenommen, wie die Befehle eines Generals.
Der Befehlsverweigerung, auch außerhalb der Armee, folgt die Exkommunikation aus dem gesellschaftlichen Leben.
Urlaub machen: Vergiss es!
Wenn man erst einmal verstanden hat, dass Energie bewusst knapp und teuer gehalten wird, stellt sich natürlich die interessante Frage, wofür die Energie, die knapp gehalten wird, überhaupt noch reicht. Und wofür sie nicht mehr reichen wird. In diesem Öko-Kommunismus gibt es keinen Platz für elitäre Reisen mit dem Flugzeug. Wer „klimaneutral“ werden will, der streicht erst einmal all das, was nicht nötig ist. Urlaub auf Mallorca oder den Malediven, ist dann endgültig passé. Das Campen mit dem Lastenrad soll ja auch noch gesund sein. Wozu braucht man dann noch die Heizstrahler auf den Terrassen der Restaurants? Überflüssig! Einfach Pullover stricken!
Gutscheine zum Tanken?
Brauchst Du ein Auto? Dienen Deine Fahrten der neuen kommunistischen Gesellschaft? Nimm den Bus, der auf dem Land zweimal am Tag hält. Das Elektroauto hängt nicht nur am Stromkabel, sondern direkt an der „gerechten“ stundenweisen Verteilung des Stroms. Was gerecht ist, entscheiden in Zukunft ideologische Politoffiziere. Die grüne Kommandowirtschaft, die ganze Industrien und Produkte am grünen Tisch aussterben lassen wird, schafft keinen Wohlstand. Sie erzeugt Mangel.
Auch Mangel muss verteilt werden, und das bedeutet, dass wir alle zwangsläufig Mangel leiden und ärmer werden. Wo keine Gewinne erwirtschaftet werden können, sterben Unternehmermut und Risikobereitschaft. Und: wozu dann noch sparen? Die Banken legen die ihnen anvertrauten 100 Euro nicht in den Tresor, sondern verleihen sie. Sie erhalten dafür Zinsen und können dem Anleger am Ende des Jahres 102 Euro zurückgeben. Diese zwei Euro sind dadurch entstanden, dass in der realen Wirtschaft durch Wachstum ein Gewinn erwirtschaftet wurde.
Falscher Beruf?
Marktwirtschaft bedeutet, dass es mehrere Produzenten gibt, die um Kunden konkurrieren. Dafür werden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Hunderttausende in der Werbung, in der Messewirtschaft und im Vertrieb werden arbeitslos. Wo Mangel herrscht, spricht es sich schnell herum, wenn ein Lastwagen mit Bananen in der Stadt eintrifft, ganz ohne Werbung und Marketing. Hunderte von Berufen, die Gegenstand jahrelanger BWL-Studien waren, werden plötzlich überflüssig. Willkommen schöne, graue Welt!
Neue Jobs in Maos Arbeitskitteln?
Der Autor selbst erinnert sich, wie er 1962 nach der Schule aufs Feld musste, um Kartoffelkäfer von den Pflanzen zu sammeln. Heute könnten Hunderttausende damit beschäftigt sein, das böse Unkraut, das sich an kein Parteiprogramm hält, von Wiesen und Feldern zu zupfen. Wenn Traktoren aus Abgasgründen nicht mehr fahren dürfen, helfen Schaufeln, Sensen und Mistgabeln. Sie brächten die „Massen“ zu Hungerlöhnen in „Brot und Arbeit“. Windräder, die sich an windstillen Tagen nicht drehen wollen, können am Turmfuß durch Kurbeln in Bewegung gehalten werden, um wenigstens eine Stromerzeugung zu simulieren.
Hungerlohn
Auch der Dümmste kann verstehen: Wo nichts produziert wird, was jemand zu einem bestimmten Preis kaufen will, gibt es auch keinen Gewinn. Woher sollen dann die Überschüsse für menschenwürdige Löhne kommen? Diese Kunst ist eben nur in der Marktwirtschaft zuhause.