Nach Meldungen, wonach der Immobilienkonzern Vonovia wegen zu schwacher Stromnetze Wärmepumpen nicht in Betrieb nehmen kann, hat die FDP Zweifel zur Belastbarkeit des Stromnetzes hinsichtlich der geplanten Heizungsnovelle geäußert. "Wärmepumpen können gerade im Neubau eine sehr effiziente Heizungsform sein, allerdings wird ihr Ausbau in Deutschland schon heute durch den schleichenden Verteilnetzausbau limitiert", sagte der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kruse, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). "Das wird in Zukunft noch drastisch zunehmen, denn jede zusätzliche Wärmepumpe verstärkt den Spitzenbedarf im Winter", so Kruse weiter.
"Bevor der Bundeswirtschaftsminister den Menschen Wärmepumpen verordnet, muss das Netz deren Anschluss vertragen", forderte Kruse. Auch aus der Opposition kommt der Ruf nach Konsequenzen. "Die Energiewende im Gebäudesektor wird von der Ampel ganz offensichtlich nicht nur mit der Brechstange, sondern auch an den Realitäten vorbei organisiert", sagte Jan-Marco Luczak (CDU), baupolitischer Sprecher der Unionsfraktion, dem RND. Es fehlten nicht nur Wärmepumpen und Fachkräfte, sondern auch die Kapazitäten der Stromleitungen seien zu gering. "Ein gesetzlicher Plan kann aber niemals die Realität ersetzen", so der CDU-Politiker. "Damit setzt man nur die Akzeptanz für die Wärmewende aufs Spiel", kritisierte Luczak und forderte die Ampel zum Einlenken auf. "Die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes müssen deswegen auf ein vernünftiges, nämlich machbares Maß zurückgeführt werden."
Foto: Wärmepumpe, über dts Nachrichtenagentur