Juristische Fallstricke verhindern direkte Klagen gegen Ernst & Young in Sachen Wirecard. Es geht um Hunderte Millionen Euro von Tausenden betroffenen Aktionären. Die Affäre Wirecard enthüllt damit schwerwiegende Schwächen der deutschen Justiz.
Pressemitteilung Kanzlei Schirp & Partner:
Im Zuge des Wirecard-Skandals haben zehntausende Kleinanleger ihr Erspartes verloren. Am 25. Juni 2023 jährt sich der Tag, an dem die Wirecard AG Insolvenz anmelden musste, bereits zum dritten Mal. Anlässlich dieses besonderen Datums plant die Kanzlei Schirp und Partner eine einmalige Aktion und lädt ein zum „Aktionstag Wirecard“. Damit möchten wir besondere Aufmerksamkeit auf folgende Frage lenken: Schadensersatzansprüche gegenüber Wirecard und EY – Wie können wir die prozessuale Aufarbeitung beschleunigen?
Petition
Durch das im März 2022 eingeleitete Musterverfahren droht den Geschädigten ein erheblicher Zeitverlust. Daher haben wir eine Gesetzesinitiativeausgearbeitet, in der wir Folgendes fordern: Eine Reform des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes (KapMuG).Hauptpunkt dabei: Schaffung einer „opt-out“-Möglichkeitfür alle Geschädigten, die ihre Verfahren schneller vorantreiben wollen; entsprechende Änderungen des KapMuGund, soweit mitbetroffen, des Bürgerlichen Gesetzbuches. Bitte geben auch Sie Ihre Stimme und unterschreiben Sie unsere Petition!
„Das KapMuG-Verfahren in Sachen TELEKOM hat 19 Jahre gedauert. So viel Zeit haben wir bei EY nicht. Wenn der Staat schon im Vorfeld den Wirecard-Skandal nicht verhindern konnte, dann muss er den Geschädigten zumindest jetzt, im Nachhinein,zügig helfen“, sagt Dr. Wolfgang Schirp von der Kanzlei Schirp & Partner.
Demo Berlin:
An unserem Aktionstag plant die Kanzlei Schirp & Partner eine Kundgebung zu der symbolischen Uhrzeit 10.27 Uhr am Sonntag, 25. Juni 2023. Exakt zu diesem Zeitpunkt vor 3 Jahren veröffentlichte die Wirecard AG ihre verhängnisvolle Ad-hoc-Mitteilung. Die Kundgebung wird auf dem Hausvogteiplatz, 10117 Berlin, unweit des Bundesministerium der Justiz stattfinden.
Mit dabei:
- Volker ter Haseborg, Journalist bei der „Wirtschaftswoche“ und Co-Autor des Buches „Die Wirecard-Story“
- Professor Kai-Oliver Knops, Universitätsprofessor für Zivil- und Wirtschaftsrecht, insbesondere Bank-, Kapitalmarkt- und Verbraucherrecht an der Universität Hamburg
- Antje Radtke-Rieger, Partnerin der Kanzlei Schirp & Partner und Expertin für Masseverfahren und Mitautorin der Gesetzeskommentierung zum Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz beim Beck Verlag
- Wolfgang Schirp, Gründungspartner der Kanzlei Schirp & Partner sowie Gründungsmitglied des Aktionsbundes Aktiver Anlegerschutz e.V., dem größten Anlegerschutzverein für Anleger des grauen Kapitalmarkts
Michael Mross im Gespräch mit Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Schirp: