Die Otto Group wird zum größten Kunden von Boston Dynamics. Der Hunde-Roboter „Spot“ soll Logistik-Zentren inspizieren und der Riesenarm „Stretch“ mit seinen Saugnäpfen die Pakete aus dem Container holen.
Otto Group und Boston Dynamics sind ein neuartiges, strategisches Abkommen eingegangen. In den nächsten zwei Jahren wird Otto nicht nur in mehr als zehn Logistik-Zentren den bekannten Roboterhund Spot für Inspektionen einsetzen. Auch der neuere Riesenarm mit Saugnäpfen mit dem Namen „Stretch“ soll demnächst in mehr als 20 Zentren der Otto-Gruppe zum Einsatz kommen, um etwa Pakete aus Containern zu holen. Außerdem wollen die beiden Unternehmen bei der Forschung und Entwicklung zusammenarbeiten, um die Roboter weiterzuentwickeln.
„Roboter und Künstliche Intelligenz sind die Game-Changer in der Logistik-Industrie “, sagt der Otto-Vorstand Schiebur gegenüber dem Handelsblatt. „Und wir sind überzeugt, dass es in der Zukunft noch viele weitere Anwendungen für Spot und Stretch geben wird“. Die Investition im Rahmen dieser Kooperation liegt im zweistelligen Millionenbereich.
Für Boston Dynamics ist Otto nicht nur der größte Kunde. „Es ist auch das erste Mal, dass wir eine Flotte mit verschiedenen Robotern liefern“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Robert Playter gegenüber dem Handelsblatt.
„Wir wollen die führende Position von Otto nutzen, um zu verstehen, was andere Anwendungen für unsere Roboter sein könnten“, erklärte Playter. Anders als bei anderen Kunden wie GAP, H&M oder DHL, liefere Boston Dynamics bei Otto nicht nur ein paar Roboter aus, sondern eine ganze Flotte mit Stretchs und Spots in verschiedenen Varianten – mal zum Gas schnüffeln, mal zum Ablesen der Messgeräte oder um die Lagerregale zu kontrollieren.