Die Menschen in Deutschland sind gespalten in der Frage, ob energieintensive Industrien hierzulande auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften können.
Dies zeigt eine bundesweite Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag des Chemie- und Düngemittelherstellers SKW Piesteritz unter 1003 Teilnehmern. Rund 45 Prozent der Befragten erklärten, dies werde eher nicht (34 Prozent) oder auf keinen Fall (11 Prozent) gelingen. 39 Prozent waren hingegen optimistisch. Die übrigen Befragten konnten oder wollten sich nicht positionieren. Während sich 49 Prozent der Umfrageteilnehmer bis zum Alter von 39 Jahren mehrheitlich positiv zeigten, überwiegen bei den über 40-Jährigen die Skeptiker. In den alten Bundesländern sind Optimisten und Pessimisten fast gleich stark, in Ostdeutschland gibt es weitaus mehr Zweifler.
Am skeptischsten zeigten sich AfD-Wähler, am optimistischsten Anhänger der Grünen. Fast drei Viertel der Menschen halten es für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich, dass Produktionsbetriebe aus Deutschland abwandern werden. Davon am meisten überzeugt zeigten sich AfD-Wähler (89 Prozent). Aber auch Anhänger aller anderen Parteien, einschließlich der Grünen (64 Prozent) und der SPD (62 Prozent) erwarteten mehrheitlich eine Abwanderung. Als Hauptgrund hierfür nannten 76 Prozent der Befragten die Energiepreise. Außerdem genannt wurden die Menge an bürokratischen Auflagen (64 Prozent), die Höhe der Steuerlast (62 Prozent) sowie der Arbeitskräftemangel (45 Prozent). In der grünen Transformation sehen 38 Prozent ein Risiko für die deutsche Wirtschaft, 30 Prozent eine Chance.