Neue Allzeit-Hoch an der Wall-Street durch KI-Euphorie. Reuters spricht gar vom KI-Wahn. S&P erstmals über 5000 Indexpunkte. Große Probleme bei US-Gewerbeimmobilien und US-Regionalbanken. Droht eine neue Bankenkrise in den USA?
von Andreas Männicke
Die Künstliche Intelligenz-Euphorie hält in den USA an. Unternehmen wie Nvidia und Microsoft gingen durch die Decke und erreichten neue Allzeit-Hochs. Dabei stieg die Marktkapitalisierung von Nvidia auf den neuen Rekordwert von 1,77 Bio. USD und Microsoft von 2,89 Bio. USD, wobei Microsoft jetzt das marktschwerste Unternehmen der Welt ist. Beide Unternehmen zusammen sind mehr wert, als alle 40 Unternehmen im DAX zusammen. Dabei hat Nvidia die Marktkapitalisierung in 2 Monaten so viel im Wert erhöht wie Tesla jetzt wert ist, nämlich 565 Mrd USD. Dabei ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Nvidia mit 21 noch recht moderat. Der Wert von Nvidia versiebenfachte sich seit dem Tief im Jahr 2022 von 100 auf über 700 US-Dollar. Es fragt sich aber, wie lange diese beindruckend Kursrally mit KI-Aktien noch anhält.
Kommt nun eine neue Bankenkrise in den USA?
Die wirtschaftlichen Aussichten sind mit Ausnahme der KI-Aktien in den USA in diesem Jahr wenig rosig sind. Auch ist nach den guten US-Arbeitsmarktdaten nicht so schnell mit einer Zinssenkung der FED zu rechnen. Im Gegenteil: die US-Anleihenrenditen sind schon wieder leicht angestiegen und der US-Dollar auch. Daher stagnierten auch Rohstoffe wie Öl, Kupfer und Gold, während der Bitcoin nach der Korrektur schon wieder stark von 40.000 auf 46.000 USD/BTC anstieg. Die hohen Zinsen bereiten nun wieder einigen US-Regionalbanken Probleme, die bei Krediten für Gewerbe-Immobilien hohe Rückstellungen bilden müssen. Man kann nur hoffen, dass es im März nicht wieder eine US-Bankenkrise durch notleidende Regionalbanken gibt.
Der Nahe Osten bleibt ein Pulverfass
Auch kann man nur hoffen, dass der Israel-Krieg nicht in einen Nahost-Krieg mündet, falls sich der Iran noch mehr aktiv in den Krieg einschaltet. Israel greift jetzt auch die südliche Stadt Rafah an, wo Netanjahu nun eine Evakuierung angeordnet hat. Ob es zu einem baldigen Waffenstillstand gegen Austausch von Geiseln kommt, ist nun sehr fraglich. Die USA griffen zuletzt Stellungen in Syrien und Irak an, sondern sie bekämpfen auch weiter die Huthi-Rebellen im Jemen, die wiederum Schiffe in Suez-Kanal beschießen, was schon zu Lieferengpässen bei Unternehmen geführt hat.
Lassen die USA die Ukraine in Zukunft im Stich?
Auch könnte der Ukraine-Krieg schnell eskalieren, wenn sich dort Polen als Militärmacht aktiv einschaltet und eigene Soldaten in die Ukraine schickt, was in Form von Söldnern schon jetzt geschieht. Auch gibt es viele Söldner aus den USA und Georgien und es fragt sich, wie Putin darauf reagieren wird. Die NATO sieht Russland jetzt als Hauptfeind und bereite sich in einem großen Manöver auf einen Krieg gegen Russland vor. Polen macht dies auch.
Die USA streiten im Senat und Kongress immer noch über die Ukraine-Hilfe im Volumen von 60 Mrd. USD, weil auf „Anordnung“ von Trump die Republikaner (noch) dagegen sind, während die EU nun die Hilfe im Volumen von 50 Mrd. Euro genehmigt hat, nachdem nun auch der ungarische Präsident Orban sein Veto zurückgenommen hat. Wenn aber die amerikanische Hilfe nicht gewährt werden sollte, steht die EU vor großen Herausforderungen. Es wäre aber ohnehin besser, dass sich die EU und hier vor allem auch Deutschland im einen Waffenstillstand bemühen als immer mehr Waffen in die Ukraine zu schicken.
EU will neues Sanktionspaket gegen Russland beschließen
Zum zweiten Jahrestag des Ukrainekriegs will die EU das 13. Sanktionspaket gegen Russland erwirken. Auf der Liste stehen weiter 100 Russen, die mit Sanktionen belegt wurden. Bisher wurden Vermögenswerte im Volumen von 21 Mrd € beschlagnahmt und 300 Mrd. € an Währungsreserven blockiert. Genützt hat das alles bisher wenig. Im Gegenteil Deutschland befindet sich nicht zuletzt wegen der Sanktionen in einer Rezession und Russland hat dagegen ein BSP-Wachstum von über 4 Prozent. Russland hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und 500.000 zusätzliche Arbeitsplätze in dem Bereich geschaffen. Im März finden Präsidentschaftswahlen in Russland statt, wo Putin keine ernsthafte Konkurrenz zu befürchten hat.
Selenskyj entlässt den Oberbefehlshaber Saluschnyi
Der Ukraine fehlt es an Munition und Soldaten, was zunehmend ein Problem darstellt. Der ukrainische Präsident Selinskyi ersetzte nun den Oberbefehlshaber der Armee Walerij Saluschnyi durch Olexander Syrskyi, was sowohl weder in der Armee noch in der Bevölkerung auf Gegenliebe stößt. Im Gegensatz zu Russland findet im März wegen des Kriegs keine Präsidentschaftswahl statt, aber es kann gut sein, dass in Zukunft Saluschnyi gegen Selinskyi kandidieren wird.
Putin-Interview mit Tucker Carlson erregt im Westen großes Aufsehen
Putin führte vor kurzem eine viel beachtetes Interview mit dem bekannten US-Journalisten Tucker Carlson, das bei Twitter veröffentlicht wurde und das schon über 70 Mio. Menschen gesehen haben, wovon der Westen aber gar nicht begeistert war. Die EU überlegt sogar jetzt Tucker Carlson mit Sanktionen und einem EU-Einreiseverbot zu bestrafen. In der westlichen Presse wird Putin immer nur als Lügner und Kriegsverbrecher dargestellt, was auch eine Form der Propaganda ist.
Man kann auch nur hier hoffen, dass der Ukraine-Krieg nicht weiter eskaliert und sich auf Polen oder das Baltikum ausweitet, denn dann hätten wir sehr schnell den 3. Weltkrieg. Dieser Gefahr sind sich so manche westliche Politiker offensichtlich nicht bewusst. Alle diese wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken werden im Moment an den Weltbörsen ignoriert, was sich noch rächen kann. Denn nun kommen die närrischen Zeiten.
KI-Aktien hui, Nebenwerte pfui!
Wie schon im letzten Jahr wird der Kursanstieg beim S&P-Index und erst recht beim NASDAQ-Index hauptsächlich von den 7 „magischen“ Aktien mit KI-Fantasie getragen. Der Russel 2000 Index ist hingegen sogar leicht im Minus. Ebenso sieht es in Deutschland aus, wo Nebenwerte kaum gefragt sind und der MDAX im Minus ist. Den meisten Anlegern ist auch wenig bekannt, dass es in Osteuropa die besten Anlage-Chancen mit Value-Aktien und hohen Dividendenrenditen gibt.
Schon wieder 10 Osteuropabörsen unter den Top 30 in 2024!
10 Börsen aus Osteuropa befanden sich bis 09. Februar 2024 unter den 30 am besten performenden Börsen der Welt. Am besten performten bisher die Börsen aus Ukraine (+8,1%), Ungarn (+5,8%), Slowenien (+5,0%), Kroatien (+4,4%), Kasachstan (+4,2%), Bulgarien (+4,1%), Russland (+3,6%), Rumänien (+3,0%), Tschechien (+2.6%), und Litauen (+1,9%.). In Rot 10 Osteuropabörsen, wobei alle 10 ganz klar den DAX bis 9. Februar outperformt haben!
Das Wachstum in Osteuropa ist im Durschnitt doppelt so hoch wie in Westeuropa, aber die Staatsverschuldung ist nur die Hälfte. Es lohnt sich daher weiterhin ein Blick nach Osteuropa, obwohl russische Aktien wegen der Sanktionen weiterhin nicht handelbar sind. Eine gute Alternative für russische Aktien sind jetzt aber Aktien aus Kasachstan. Der KTX-Index für Aktien aus Kasachstan stieg schon im letzten Jahr um über 40 Prozent und in diesem Jahr um 4,2 Prozent, weit besser als der DAX mit +1 Prozent.
Anleger, die gerne direkt in Kasachstan online handeln wollen, sollten ein Konto bei dem Broker Freedom Finance (Freedom Broker) aus Zypern unter folgenden Link eröffnen: https://freedom24.com/invite_from/2952896
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