Eskalation durch Iran-Angriff auf Israel. Droht ein 3. Weltkrieg und/oder ein Flächenbrand im Nahen Osten? Trotzdem Allzeit-Hochs an den Weltbörsen. Osteuropa boomt weiter. Öl, Gold und Silber gefragt. Bitcoin Absturz.
von Andreas Männicke
Der 13./14. April war ein schwarzer Tag für den Weltfrieden, nachdem der Iran zum ersten Mal Israel in koordinierter Zusammenarbeit mit den „Proxy“ (Hisbollah im Libanon und Huthi-Rebellen im Jemen) Israel angegriffen hat. Wenn Israel nun massiv auf diesen Angriff mit einem Gegenangriff auf den Iran reagieren sollte, droht ein Flächenbrand im Nahen Osten, der sogar bei unbesonnenen Verhaltensweisen der Amerikaner in einen 3. Weltkrieg münden könnte. Dabei würden dann die USA und die G7 Israel unterstützen, aber China und Russland würden dann ganz klar dem Iran helfen. Zumindest droht ein weiterer Stellvertreter-Krieg dann zwischen Israel und Iran, der große Dimensionen annehmen könnte.
Saudi-Arabien und Ägypten zeigen sich schon sehr besorgt über die neue Situation, die schnell eskalieren könnte, wenn Israel jetzt taktische und strategische Fehler machen sollte. Die USA haben aber schon angekündigt, dass sie sich an einem Angriff gegen den Iran nicht direkt beteiligen würden. Auch China ruft zur Deeskalation und Zurückhaltung auf. Es wäre ein großer strategischer Fehler von Israel, wenn jetzt Israel mit einem Militärschlag gegen den Iran antworten würde. Immerhin gab es wegen der guten Flugabwehr, wo amerikanische und britische Flugzeuge mit im Einsatz waren, keine Toten in Israel zu beklagen. Nur ein Mädchen wurde durch einen Splitter verletzt.
Bundeskanzler Scholz erfuhr diese Nachricht, als er gerade nachts über Kasachstan nach China flog, wo der Angriff des Irans auf Israel wohl ein wichtiges Gesprächsthema sein wird. Am Sonntagnachmittag trafen sich die G7 zu einer Telefonkonferenz, um abzustimmen, wie sich die G7_Länder jetzt verhalten sollen. Es war klar, dass sie ihre Solidarität gegenüber Israel bekundeten und den Angriff vom Iran scharf verurteilten. Wo aber waren ihre kritischen Stellungnahmen Israel gegenüber, als zwei iranische Generäle in der Botschaft in Syrien vorsätzlich ermordet wurden?
Bitcoin runter, Gold/Silber und Öl rauf
Der Bitcoin reagierte nach dem Angriff des Irans auf Israel bereits heftig mit einem Kurseinbruch von 67.000 auf unter 62.000 BTC/USD, erholte sich am Sonntag dann aber intraday auch wieder auf 64.000 BTC/USD. Bei unter 60.000 BTC/USD gibt es ein klares Verkaufssignal für den Bitcoin, obwohl jetzt das Halving bevorsteht. Falls es einen Flächenbrand im Nahen Osten geben sollte, was wir alle nicht hoffen, dürfte Gold, Silber und Öl besonders davon profitieren und dementsprechend, Gold- Silber- und Ölaktien ansteigen, während die Aktienindices an den Weltbörsen eher stark nachgeben dürften.
Der Goldpreis stieg bis 12. April bereits auf 2342 USD/Unze, Silber auf 28,03 USD/Unze und Brentöl auf 90,28 USD/Barrel, was nahe den Jahreshöchstkursen war. Eine stark unterbewertete Ölaktie ist dabei der kanadische Ölproduzent Saturn Oil & Gas, die sich zuletzt schon etwas von 1,7 auf 1,95 € erholen konnte.
Russland und Kasachstan profitieren von hohen Ölpreisen im Export
Länder wie Russland und Kasachstan dürften als ölexportierende Länder auch von steigenden Ölpreisen profitieren und Russland auch von steigenden Goldpreisen, da die russische Notenbank viel Gold zuletzt aufgekauft hat ebenso wie die chinesische Notenbank. Beide Länder, Russland und Kasachstan, haben ein BSP-Wachstum von ca. 4 Prozent während die deutsche Wirtschaft stagniert und nun mit den hohen Energiepreisen belastet wird. Dies ist aber auch eine Folge der unsinnigen Sanktionspolitik der Ampel-Regierung, worunter die deutsche Wirtschaft nun besonders stark leidet.
Westlichen Anleger wurden in Sippenhaft genommen
Auch dass seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs alle westlichen Anleger von russischen Aktien bzw. ADR und Fonds über 2 Jahre hinweg in Sippenhaft genommen wurden, ist rechtlich fragwürdig, weil dies faktisch einer Enteignung der westlichen gleichkommt. Auch in diesem Fall werden westliche Anleger mehr geschädigt als russische Anleger. Der RTS-Index für russische Aktien stieg in US-Dollar in diesem Jahr bereits um 8,61 Prozent auf 1165 Indexpunkte. Der RTS-Index konnte damit den DAX bis 12. April leicht outperformen, da der DAX bis dahin „nur“ um 6,29 Prozent auf 17.930 Indexpunkte zulegen konnte.
In 1 Jahr stieg der RTS-Index sogar um 19,5 Prozent in USD während der DAX „nur“ um 14,2 Prozent in 1 Jahr anstieg. Aber westliche Anleger hatten davon nichts, da sie wegen der kriegsbedingten Sanktionen nicht zum Handel an der Moskauer Börse zugelassen wurden und die russischen ADR oder Fonds nicht mehr handelbar sind.
Der amerikanische Dow Jones Industrial-Index (DJI) stieg bis 12. April sogar nur um 0,7 Prozent auf 37.983 Indexpunkte. Viele Börsen aus Osteuropa konnten zudem wieder einmal sowohl den DAX als auch den DJI klar outperformen, allen voran die Aktien aus Serbien mit dem SRX-Index mit einem Plus von 18 Prozent seit Jahresbeginn. Der SETX-Index für Aktien aus Südosteuropa stieg auch bereits schon um 11 Prozent und damit weit mehr als der DAX.
Neue Chancen in Kasachstan und Georgien
Eine gute Alternative zu russischen Aktien, die wegen der Sanktionen für westlichen Anleger nicht mehr handelbar sind, sind jetzt Aktien aus Kasachstan. Kasachstan ist auch ein sehr rohstoffreiches Land mit hohen Wachstumsraten von über 4 Prozent beim BSP, wovon besonders Banken profitieren wie die Halyk Bank oder die Fintech-Bank Kaspi.kz mit hohen Wachstumsraten und niedrigengen Bewertungen, ebenso wie in Georgien die Bank of Georgia. Überhaupt performen Banken aus Osteuropa im Moment besonders gut.
Georgien wuchs in den beiden Vorjahren mit zweistelligen Prozentzahlen und ist nun auch ein EU-Beitrittskandidat, auf den Sie mehr achten sollten. Der CECE-Banken-Index stieg schon um 16 Prozent seit Jahresbeginn. Ebenso konnte der KTX-Index für Aktien aus Kasachstan bereits um 17,6 Prozent seit Jahresbeginn zulegen und den DAX wiederum klar outperformen.
Anleger, die gerne direkt in Kasachstan online handeln wollen, sollten ein Konto bei dem Broker Freedom Finance (Freedom Broker) aus Zypern unter folgenden Link eröffnen: https://freedom24.com/invite_from/2952896
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