Die Abwanderung deutscher Firmen beschleunigt sich. Rund 43 Prozent der deutschen Unternehmen planen oder verlagern bereits ihre Produktion. Die Regierung schaut tatenlos zu.
von Meinrad Müller
In den letzten Jahren hat sich ein verstärkter Trend abgezeichnet: Eine wachsende Zahl deutscher Unternehmen hat Deutschland den Rücken gekehrt, um z.B. in den Vereinigten Staaten neu durchzustarten. Rund 43 Prozent der deutschen Unternehmen planen oder verlagern bereits ihre Produktion. Und der Trend könnte sich fortsetzen, schreibt die WirtschaftsWoche (Bezahl).
Die USA, oft als das Land der "blühenden Landschaften" zitiert, eine Anspielung auf Helmut Kohls Vision für Ostdeutschland, bieten ein wirtschaftliches Umfeld, das deutsche Firmen zunehmend als attraktiv empfinden.
Der rote Teppich wird ausgerollt.
Während Deutschland mit 10-fach höheren Energiepreisen, einer erdrückenden Bürokratie und steigenden Steuerlasten zu kämpfen hat, rollen die USA den roten Teppich für ausländische Investoren aus. Der „Inflation Reduction Act“, ein milliardenschweres Subventionsprogramm, ist nur ein Beispiel für die attraktiven Anreize, die die USA bieten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Firmen nicht nur finanzielle Vorteile zu gewähren, sondern auch eine produktivere und weniger regulierte Geschäftsumgebung zu schaffen.
Habeck schläft nicht, er ist nur geistig weggetreten
Diese erschreckend hohe Abwanderung ist aber auch ein Weckruf für das deutsche Wirtschaftsministerium. Es stellt sich die Frage, ob nicht gesehen wird, dass die grüne Wirtschaftspolitik fehlgeleitet ist, wenn eine derart hohe Anzahl von Unternehmen eine derart drastische Entscheidung trifft. Die Abwanderung deutscher Unternehmen in die USA zeigt deutlich, dass es höchste Zeit ist, dass Deutschland seine Strategie überdenkt und Anpassungen vornimmt, um eine Ausblutung der Wirtschaft zu verhindern und den Unternehmen Anreize für das Bleiben zu bieten.
Blühende Landschaften
Die Daten sprechen eine klare Sprache: Die USA sind für deutsche Unternehmen nicht nur eine Alternative, sondern zunehmend die erste Wahl. Es ist an der Zeit, dass die deutsche Wirtschaftspolitik reagiert, bevor der Exodus zu einem nicht mehr umkehrbaren Trend wird. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Innovation, Wachstum und wirtschaftliche Freiheit gedeihen können – Ziele, die offensichtlich auf der anderen Seite des Atlantiks bereits verwirklicht werden.
Es ist bedauerlich für die deutschen Arbeitskräfte, die nicht ins Ausland wechseln können und somit als Kollateralschaden der grünen Wirtschaftspolitik zurückbleiben, womöglich gezwungen, sich bei der Bundesagentur für Arbeit zu melden. Das einzige, was in Zukunft in Deutschland boomt, dürfte die Arbeitslosigkeit sein. Wie diese dann finanziert wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Abrechnung wird bitter.
Michael Mross kommentiert:
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