Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Mai 2024 gegenüber April saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,4 Prozent niedriger, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Mittwoch mit. Zum Rückgang des Auftragsbestands trug auch im Mai die Entwicklung in der Automobilindustrie bei. Mit saison- und kalenderbereinigt -0,8 Prozent im Vergleich zum April ging der Auftragsbestand hier bereits im 16. Monat in Folge zurück.
Auch die Bereiche Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,9 Prozent) und Herstellung von Metallerzeugnissen (-0,9 Prozent) beeinflussten das Gesamtergebnis negativ. Positiv auf den Auftragsbestand wirkte sich hingegen der Anstieg im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+1,0 Prozent) aus.
Die offenen Aufträge aus dem Inland fielen im Mai gegenüber April um 0,4 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland sank ebenfalls um 0,4 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 0,6 Prozent. Im Bereich der Vorleistungsgüter stieg er um 0,2 Prozent und im Bereich der Konsumgüter um 1,6 Prozent.
Die Reichweite des Auftragsbestands stieg im Mai im Vormonatsvergleich auf 7,2 Monate (April: 7,1 Monate). Dieser Anstieg der Reichweite trotz rückläufigen Auftragsbestands ist den Statistikern zufolge darauf zurückzuführen, dass sich der mittlere Umsatz der vergangenen zwölf Monate schwächer entwickelte als der Auftragsbestand. Bei den Herstellern von Investitionsgütern sowie bei den Herstellern von Konsumgütern blieb die Reichweite unverändert bei 9,7 beziehungsweise 3,5 Monaten. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg die Reichweite auf 4,1 Monate (April: 4,0 Monate).
Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur