Während Deutschland seine letzten Kernkraftwerke abgeschaltet hat und in einem Akt der talibanen Zerstörung sogar die Kühltürme von AKWs sprengte, setzt nicht nur die ganze Welt auf die grundlastfähige, hocheffiziente Kernenergie, sondern auch Unternehmen.
Tech-Giganten wie Google und Microsoft wollen ihren immer größer werdenden Energiehunger mit Atomkraft stillen, um den enormen Strombedarf ihrer Künstlichen Intelligenz zu decken. Noch nie war es offensichtlicher als jetzt, dass Deutschland in Sachen Energiepolitik komplett falsch abgebogen ist.
Der unersättliche Strombedarf
Willkommen in der Zukunft! Eine Zukunft, die mehr Energie braucht als je zuvor – und das in einem rasanten Tempo. Die Künstliche Intelligenz (kurz KI) steht an der Schwelle, unsere Welt von Grund auf zu verändern. Meine Prognose: Die kommenden drei Jahre werden unsere Welt für immer verändern.
Künstliche Intelligenz klingt für viele wie Science-Fiction, ist aber längst Realität. Die Geschwindigkeit, mit der die KI voranschreitet, ist unglaublich und für Normalsterbliche kaum noch greifbar. Die Technologie hat das Potenzial, ganze Industrien zu revolutionieren, von der Medizin bis zur Automobilbranche. Doch eine entscheidende Frage wird oft ignoriert: Wie soll all das mit Strom versorgt werden? KI-Systeme, insbesondere solche, die auf maschinellem Lernen basieren, benötigen enorme Rechenleistung – und diese frisst Unmengen an Strom.
Es wird geschätzt, dass der Energieverbrauch von Datencentern weltweit bis 2030 rund 8% des globalen Strombedarfs ausmachen könnte. Tech-Riesen wie Google und Microsoft und zuletzt auch Amazon haben das Problem erkannt und handeln – anders als Deutschland. Die Tech-Konzerne setzen jetzt verstärkt auf Atomkraft, um den Strombedarf ihrer energieintensiven KI-Rechenzentren zu decken. Das tun sie nicht, weil sie besonders auf ihre CO2-Bilanz achten, sondern weil die Kernenergie eine günstige und vor allem zuverlässige Energiequelle ist. Denn eines wissen diese Konzerne: Erneuerbare Energien alleine werden bei weitem nicht in der Lage sein, den stetig steigenden Energiebedarf zu decken.
Viele Politiker in Deutschland wollen diese Tatsache allerdings immer noch nicht wahrhaben: Die Atomkraft ist längst zurück und sie ist die Technik der Zukunft. Während Deutschland, gefangen im ideologisch-dogmatischen Klimawahn, lieber Windmühlen baut, hat der Rest der Welt erkannt, dass das der falsche Weg ist.
USA setzt auf Atomkraft, während Deutschland aussteigt
Schauen wir uns die Situation genauer an: Google und Microsoft haben beide Verträge mit Unternehmen abgeschlossen, die sich auf fortschrittliche Atomkraftwerke der neuen Generation spezialisiert haben. Diese sogenannten Small Modular Reactors (SMRs) sollen in Zukunft zuverlässig, sicher und vor allem emissionsarm den wachsenden Energiehunger stillen. Für die Tech-Giganten ist das eine langfristige Investition in ihre Zukunft. Sie verstehen, dass die Stromversorgung in Zeiten des Klimawandels gesichert und stabil sein muss – und dass erneuerbare Energien allein das nicht gewährleisten können.
Die USA setzen hier ein klares Zeichen: Atomkraft als sauberer, zuverlässiger Energielieferant für die digitale Zukunft. Währenddessen hat Deutschland, nach der Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011, den übereilten Atomausstieg beschlossen. Eine Entscheidung, die uns nicht nur in der Gegenwart teuer zu stehen kommt, sondern auch in der Zukunft immense Nachteile mit sich bringt. Wir haben unsere letzten Atomkraftwerke 2023 abgeschaltet und verlassen uns stattdessen auf den Ausbau von Wind- und Solarenergie. Doch was passiert, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint? Die Antwort ist einfach: Deutschland importiert Strom aus dem Ausland, wie die folgende Abbildung zeigt. Allein im Juli mussten 4,486 GWh importiert werden.
Quelle: Querschuesse.de
Deutschland, einst Vorreiter in Sachen Technologie, ist mittlerweile zum Geisterfahrer in der Energiepolitik geworden. Der ideologische Atomausstieg wird uns teuer zu stehen kommen. Während andere Länder in Forschung und Entwicklung von neuen Technologien investieren, verpasst Deutschland diese Chance. Es scheint, als hätte man hierzulande nicht verstanden, dass die moderne Atomkraft nichts mehr mit den veralteten und risikoreichen Kraftwerken vergangener Jahrzehnte zu tun hat.
Fortschrittliche Reaktoren, wie die von Google und Microsoft unterstützten SMRs, sind nicht nur sicherer, sondern auch deutlich effizienter. Sie produzieren weniger Abfall und können flexibler auf Energiebedarfsschwankungen reagieren. Dazu kommt: Atomkraftwerke sind im Gegensatz zu Wind- und Solaranlagen wetterunabhängig und liefern konstant Energie, auch in der Nacht oder bei Windstille.
Deutschland deindustrlisiert
Während andere Länder auf eine Mischung aus erneuerbaren Energien und moderner Atomkraft setzen, wollen wir den gesamten Energiebedarf ausschließlich durch Wind, Sonne und Biomasse decken. Doch die Realität sieht anders aus. Immer wieder kommt es zu Stromengpässen, die Netze sind instabil und die Preise steigen sowohl für die Bürger als auch für die Unternehmen. Für energieintensive Branchen wird Deutschland als Standort immer unattraktiver. Und mit dem massiven Energiebedarf, den die Künstliche Intelligenz mit sich bringt, wird dieses Problem noch dringlicher. Schon jetzt sehen wir einen Exodus einstiger Größen der deutschen Industrie wie Miele oder Stihl.
Auch große Konzerne haben in den letzten Jahren aufgrund steigender Stromkosten und anderer wirtschaftlicher Belastungen ihre Produktionskapazitäten ins Ausland verlagert oder angekündigt, Deutschland teilweise den Rücken zu kehren. Bestes Beispiel: Der Chemiekonzern BASF, einer der größten Chemieproduzenten der Welt, hat im Februar 2023 angekündigt, seine Produktion in Europa, insbesondere in Deutschland, zu reduzieren. Die hohen Energiepreise und der anhaltende Kostendruck durch die Energiekrise wurden als Hauptgründe für diese Entscheidung genannt. BASF hat gleichzeitig den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Asien, insbesondere in China, vorangetrieben.
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat ebenfalls angekündigt, sich stärker auf Standorte außerhalb Europas zu konzentrieren. Lanxess-Vorstandschef Matthias Zachert erklärte bereits 2022, dass Europa, insbesondere Deutschland, aufgrund der Energiekrise und steigender Strompreise als Produktionsstandort zunehmend unattraktiver werde.
Und auch das einstige Aushängeschild – die Automobilwirtschaft – bekommt die völlig verfehlte Energiepolitik der Ära Merkel und der Ampel mit voller Wucht zu spüren. So erwägt Volkswagen, aufgrund der hohen Energiekosten, Teile seiner energieintensiven Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge außerhalb Europas zu verlagern. In den USA und Asien, wo die Energiekosten deutlich niedriger sind, werden attraktive Standorte für die zukünftige Batteriefertigung geprüft. Spätestens nach den angedrohten Werksschließungen in Deutschland sollten auch bei den letzten die Alarmglocken läuten. Oder um es mit den Worten des Volkswagen-Marken-Chefs Schäfer zu formulieren: “Der Dachstuhl brennt lichterloh”.
So traurig es ist. Diese Liste ließe sich noch ewig weiterführen und sie macht deutlich, wie prekär die Situation ist. Wie sollen wir künftig wettbewerbsfähig bleiben, wenn wir die Energieversorgung nicht sichern können? Vor allem die Künstliche Intelligenz braucht stabile und vor allem ausreichend verfügbare Energiequellen. Doch Deutschland sperrt sich gegen die Atomkraft, obwohl sie genau das liefern könnte.
Die Chance für Anleger
Es ist allerdings gut, dass der Rest der Welt dem Beispiel Deutschland in Sachen Kernenergie nicht folgt. Daraus ergeben sich natürlich viele Chancen für Anleger. Da immer mehr Länder Atomkraft als Lösung für ihre Klimaziele wieder in Betracht ziehen, ist das Potenzial für Investitionen in diese Branche erheblich.
Im Jahr 2023 betrug der Weltbedarf an Uranoxid 203 Millionen lb. Bis 2040 soll dieser Bedarf auf 264,8 Millionen lb ansteigen. Gleichzeitig lag die Uranminenproduktion 2023 nur bei 142 Millionen lb. Um den gesamten Bedarf allein durch die Produktion zu decken, müsste die Uranminenproduktion bis 2033 um etwa 65 % steigen. Bis 2040 wäre sogar ein Anstieg von ca. 86,5 % erforderlich, um den dann erwarteten Bedarf vollständig zu decken.
Bereits in meinen Bestsellern “Der größte Crash aller Zeiten” und “Die größte Chance aller Zeiten” sowie auf meinem YouTube-Kanal habe ich immer wieder auf die Chancen bei Uran-Aktien hingewiesen und sogar konkrete Unternehmen genannt. Viele dieser Aktien wie Cameco, Uranium Energy oder Yellow Cake haben seitdem teilweise mehrere hundert Prozent zulegen können.
Vor allem die Ankündigungen von Microsoft und Google haben in den letzten Wochen erneut für neue Euphorie bei Uran-Werten gesorgt. So konnte zum Beispiel der größte Uran-ETF, der Global Uranium ETF, allein seit Anfang August mehr als 40 Prozent zulegen. Das ist für ein solches Schwergewicht bemerkenswert. Eine Verschnaufpause erscheint hier erstmal überfällig. Mittel- bis langfristig ist der gesamte Uran-Sektor allerdings sehr interessant.
Fazit: Die Atomkraft als unverzichtbarer Teil der Zukunft
Die Frage, ob Atomkraft in der Zukunft eine Rolle spielen wird, ist längst beantwortet – sie wird es. Die Frage ist nur, ob Deutschland das erkennen wird, bevor es zu spät ist. Wir können nicht länger ideologisch verblendet auf die Atomkraft verzichten, während Länder wie die USA oder auch China ihren technologischen Vorsprung weiter ausbauen. In meinem Investmentbrief Friedrich Report haben wir eine umfangreiche Analyse zum Uranmarkt erstellt und werden in den kommenden Wochen mehrere Aktien aus diesem Sektor empfehlen.
Wenn wir den Energiebedarf der Künstlichen Intelligenz decken und in der globalen Konkurrenz bestehen wollen, brauchen wir eine pragmatische und vor allem technologieoffene Energiepolitik.
Es ist Zeit, aus dem Schneckenhaus herauszukommen und die Realität zu akzeptieren: Ohne Atomkraft geht es nicht. Sonst stehen wir bald ohne Strom da – und ohne Zukunft.
Hintergründe auf YouTube sowie in meinem neuen Bestsellerbuch.
Mehr Informationen: www.friedrich-partner.de Twitter und Instagram: @marcfriedrich7