Mit der Wirtschaft in Deutschland geht es im Sturzflug bergab. Allein die Lage bei Volkswagen ist offensichtlich sehr viel schlimmer als bekannt. VW-Chef Blume mit drastischer Einschätzung zum Konzern und China.
Beim Autobauer VW ist die wirtschaftliche Lage offenbar schlimmer als gedacht. Das legen Aussagen von Konzernchef Oliver Blume auf einer Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg am Mittwoch nahe, wie Business Insider erfuhr. Demnach sagte Blume laut mehreren Teilnehmern ausdrücklich: "Der VW-Konzern ist ein Sanierungsfall". Dies ist insofern überaus bemerkenswert, als in der breiten Öffentlichkeit bislang vor allem die Hauptmarke Volkswagen als Problemfall galt, nicht die Volkswagen Group insgesamt.
Schlechte Nachrichten hatte Blume aus China zu vermelden. Demnach seien dort für das Geschäftsjahr 2024 lediglich umgerechnet 1,6 Milliarden Euro zu erwarten. Im langjährigen Durchschnitt früherer Jahre habe der „Scheck aus China“ jeweils bei rund fünf Milliarden Euro gelegen.
30.000 Jobs weg?
Seit Wochen ringen das Management und der Betriebsrat um mögliche Entlassungen und Werkschliessungen. Doch jetzt eskaliert der Konflikt. Die Zahl von 30.000 VW-Jobs steht nicht erst seit dem Flaute-Jahr 2024 im Raum. Schon 2021 sprach der damalige Konzern-Chef Herbert Diess über einen Stellenabbau in dieser Größenordnung, vor allem weil die Werke sowie Forschung und Entwicklung auf die Elektromobilität umgestellt werden müssten.