Der Autohersteller Volkswagen erwägt, die Produktion des Golf ins Ausland zu verlagern.
Das erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Demnach werde im Top-Management unter anderem diskutiert, die Fertigung des Fahrzeugs von Wolfsburg nach Mexiko zu verlagern. Dies sei eines von mehreren Szenarien, das gerade auf dem Tisch sei, heißt es. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen und könnte auch anders ausfallen.
Bislang wurde der Golf durchgängig im Stammwerk in Wolfsburg gebaut. In Puebla in Mexiko betreibt Volkswagen die größte Autofabrik des nordamerikanischen Landes. In dem Fahrzeugwerk fertigte VW fast vier Jahrzehnte das Kultauto Käfer.
Das Unternehmen wollte die Informationen nicht kommentieren. Ein Sprecher des Betriebsrats erklärte, man wolle sich nicht zu Spekulationen äußern, die weit von einem beschlussfähigen Stand entfernt seien.
Entscheidend für die Zukunft des Golfs wird die kommende Planungsrunde im VW-Konzern sein, bei es auch um die Belegung der weltweit mehr als 100 VW-Fabriken geht. Der Golf gilt als eines der wichtigsten Fahrzeuge der Kernmarke VW. Acht Produkt-Generationen des Mittelklassewagens gibt es mittlerweile, mehr als 37 Millionen Mal hat sich das Modell insgesamt weltweit verkauft, so häufig wie kaum ein anderes Fahrzeug. Für frühestens 2028 ist eine elektrische Variante in Wolfsburg unter dem Arbeitstitel ID.Golf geplant.