Der US-Aktienmarkt beginnt das Jahr mit einer höchst riskanten Kombination aus extremer fundamentaler Überbewertung, überschäumendem Börsenoptimismus, spekulativen Übertreibungen, einem rekordhohen Aktienanteil bei Privatanlegern.
Von Claus Vogt
Das Jahr 2025 beginnt mit einer Ausgangslage, die kaum spannender sein könnte. Das gilt wohl für jedermann sichtbar in Bezug auf sich anbahnende politische Veränderungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Mexiko und Kanada sowie in den USA. Aufgrund der Dominanz Amerikas sind die Weichenstellungen, die durch die erneute Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten auf das Land zukommen, von großer Bedeutung für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte.
In höchstem Maße spannend ist die Ausgangslage aber auch an den Aktienmärkten, insbesondere an der US-Börse, deren Entwicklung ebenfalls von weltweiter Bedeutung ist. Der US-Aktienmarkt beginnt das Jahr mit einer höchst riskanten Kombination aus extremer fundamentaler Überbewertung, überschäumendem Börsenoptimismus, spekulativen Übertreibungen, einem rekordhohen Aktienanteil bei Privatanlegern, Pensionskassen und Investmentfonds, einer völlig überzogenen Abkoppelung der US-Börse vom Rest der Welt und einer unrealistischen Erwartungshaltung an die neue Trump-Regierung.
Aktienhausse am seidenen Faden
Darüber hinaus hat sich die Markttechnik der US-Börse in den vergangenen Tagen rapide eingetrübt. Bei wichtigen Kennzahlen wie der Anzahl der Aktien, die auf 52-Wochen-Tiefs gefallen sind oder den Advance-Decline-Linien, mit denen die Marktbreite von Aufwärtsbewegungen gemessen wird, sind negative Divergenzen entstanden. Gemeinsam mit auf Höchstwerte gestiegenen Risikokennzahlen ergibt sich ein sehr brisantes Gemisch, das charakteristisch ist für die Endphase einer Spekulationsblase.
Die Hausse an der US-Börse hängt jetzt an einem seidenen Faden. Zurzeit sind alle Voraussetzungen für den Beginn einer Aktienbaisse vorhanden, die aufgrund der hohen fundamentalen Überbewertung sehr heftig auszufallen droht.
Wenn sich die Markttechnik in den kommenden Wochen weiter verschlechtert, wird der Faden reißen und die Baisse beginnen. Deshalb sollten Sie die weitere Entwicklung der Markttechnik jetzt nicht mehr aus den Augen lassen, Ihre Aktien mit Stop-Loss-Orders versehen und sich mit Gold und Edelmetallaktien vor unliebsamen Überraschungen schützen.
Gold und Goldproduzenten unabhängig vom Börsentrend
Während die Luft an der US-Börse also sehr dünn geworden ist, spricht alles für eine Fortsetzung der Goldhausse. Und Gold hat den großen Vorteil, sich unabhängig von den Aktienmärkten zu entwickeln. Deshalb ist ein hoher Goldanteil gerade in turbulenten Zeiten unverzichtbar.
Goldpreis in Euro pro Unze (in hundert Euro), 2019 bis 2025
Im hier gezeigten Euro gerechnet – und in allen anderen wichtigen Währungen – befindet sich der Goldpreis in einem sehr geordneten Aufwärtstrend, der keinerlei Schwächezeichen erkennen lässt. Quelle: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com
Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf der Goldproduzenten ist, hängen deren Aktien ebenfalls nicht vom allgemeinen Börsentrend ab, sondern folgen dem Goldpreis nach oben. Deshalb sollten Sie in Ihrem Depot auch Aktien gut gemanagter Edelmetallproduzenten berücksichtigen.
2025 ein gutes Jahr für Minenaktien
Es sieht sogar danach aus, dass 2025 ein besonders gutes Jahr für die Minenaktien wird. Im größeren Bild betrachtet befinden sie sich nämlich in der Frühphase eines Aufwärtstrends, der aufgrund ihrer günstigen Bewertung vermutlich sehr stark ausfallen wird. Da Ende Oktober 2024 im Edelmetallsektor eine völlig normale und gesunde Korrektur begonnen hat, bietet sich Ihnen im Moment sogar eine besonders gute Kaufgelegenheit.
Welche Goldminenaktien wir zurzeit zum Kauf empfehlen, erfahren Sie in der aktuellen Monatsausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren – kritisch, unabhängig und erfolgreich. Jetzt 30 Tage kostenlos.