Der designierte US-Präsent Donald Trump sorgte schon vor Amtseinführung für viel Gesprächsstoff. An den Aktien-, Rohstoff- und Kryptomärkten wird es noch sehr volatil werden. Auch ein Crash ist nicht ausgeschlossen.
Von Andreas Männicke
Der neue US-Präsident Donald Trump sorgte schon vor der Amtseinführung am 20. Januar für viel Aufregung und Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt durch eine Pressekonferenz. Er will demnach Grönland von Dänemark kaufen, Kanada zum 51. Bundesstaat der USA machen, den Panama-Kanal für sich beanspruchen und den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenennen.
An der Einverleibung an Grönland und Kanada hat Trump großes Interesse, weil diese Länder Teil der Arktis sind, wo es enorme Rohstoffvorkommen in der Arktis geben soll. Russland besitzt 50 bis 54% der Arktis, die USA bisher nur 24%. Aber auch China hat Interesse an der Arktis bekundet. Es geht dabei also wieder mal um den Kampf um Rohstoffvorkommen, was schon oft zu Kriegen geführt hat. Daher schließt Trump auch nicht aus, das Problem militärisch lösen zu wollen.
Er stieß aber überall bisher auf Ablehnung und Unverständnis. Zudem verlangt er nun von den europäischen Ländern, 5 Prozent des BIP in den Verteidigungsetat zu stecken, was auch auf Ablehnung stößt. Ob er seine Pläne bei seiner sehr aggressiven Zollpolitik durchsetzen kann, muss abgewartet werden. Trump droht aber auch Hamas. Er fordert eine Freilassung aller Geiseln noch bis zum Amtsantritt, sonst sei „im Nahen Osten die Hölle los“. Daraufhin stieg der Ölpreis stark an.
Neben Elon Musk scheint sich nun auch Zuckerberg von Meta auf die Seite von Trump zu begeben, indem er nun keine Fakten-Checker mehr zulässt und damit wie bei X mehr Rede- bzw. Schreibfreiheit auf seiner Plattform Facebook zulässt. Er setzt jetzt auf den mündigen Bürger. Im KI-Zeitalter, das immer schneller fortschreitet, ist es aber jetzt immer schwerer, die Wahrheit zu erkennen und Lügen zu enttarnen.
Durch Trump entsteht erst Chaos und dann eine neue Ordnung
Alle diese Ankündigungen von Trump mögen schon einen kleinen Vorgeschmack davon geben, was uns dieses Jahr im neuen „Trump-Zeitalter“ erwartet: es wird das Jahr der vielen positiven und negativen Überraschungen, was zuweilen auch Chaos entstehen lässt. Aber aus dem Chaos wird wieder etwas Neues entstehen. Rein astrologisch ist 2025 das Jahr der Transformation und Vollendung mit vielen kosmischen Ereignissen.
Die USA werden demnach aber besonders von Naturereignissen wie Bränden, Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Überschwemmungen hart getroffen werden. Trump wird es gerade in den ersten 3 Monaten seiner Amtszeit sehr schwer in den USA haben. Möglich sind sogar Bombenattentate auf Trump. Wie lange Trump und Musk noch die besten Freunde bleiben, muss abgewartet werden. Alte Systeme werden durch neue ersetzt. Viele Politiker werden aufgeben und ihren Posten verlassen, wie zuletzt der kanadische Premier Justin Trudeau, der eine Minderheitsregierung anführte.
Elon Musk unterstützt die AFD – ist die Wahlbeeinflussung von außen?
Viel mediale Aufmerksamkeit bekam auch das Interview zwischen dem Trump-Berater Elon Musk und Alice Weidel. Elon Musk meint, dass „Deutschland nur durch die AFD zu retten sei“, was eine eindeutige Parteinahme ist. Elon Musk hat aber nicht nur Freunde im Trump-Lager.
Der ehemalige Berater von Trump, Steve Bannon, der für Trump sogar 4 Monate im Gefängnis war, will Trump vor Musk schützen, der angeblich nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht sei. Musk hat Trump über 100 Mio. USD für den Wahlkampf gespendet, was eine Rekordsumme ist. Es ist aber fraglich, ob Trump und Musk dauerhaft so harmonisch zusammenarbeiten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es in diesem Jahr sowohl auf Musk als auch auf Trump Attentate geben wird, denn sie haben sich durch ihre provokativen Aussagen auch viele neue Feinde geschaffen.
Konservative-Rutsch nicht nur in den USA, sondern auch in Europa
Rein politisch deutet sich für 2025 ein Trend mehr zu rechtskonservativen und patriotischen Parteien hin, was durch Elon Musk und Donald Trump verstärkt werden kann. Gespannt sein darf man auf das Wahlergebnis am 23. Februar in Deutschland, wo die rechtskonservative AFD sogar über 20 Prozent der Stimmen bekommen könnte.
In Österreich wurde die FPÖ nun mit der Regierungsbildung beauftragt und man wird sehen, ob dort eine Koalition zustande kommen kann. Macron wird in Frankreich große Anstrengungen unternehmen, um Le Pen zu stoppen, was aber schwer sein wird, weil Geld fehlt. Es wird in diesem Jahr eine Protestwelle in Frankreich geben und in Paris bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen. Le Pen liebäugelt mit Meloni und Orban zur Ausweitung der Macht in der EU. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich auch sehr freundschaftlich mit Elon Musk getroffen und die Chemie scheint zu stimmen. Was braut sich da zusammen?
Wie weit wird Trump bei den BRICS gehen?
Trump drohte den BRICS-Staaten aber auch, die Zölle um 100% zu erhöhen, falls Sie eine neue BRICS-Währung einführen sollten. Am 5. Januar wurde Indonesien offiziell das 10. Vollmitglied der BRICs Plus-Länder, die eine neue multipolare Weltordnung unter der Führung von China schaffen wollen und Vorherrschaft der US-Dollars abschaffen wollen. Der Kampf „G7 gegen BRICS“, der auf verschiedenen Ebenen schon lange entbrannt ist, kann aber auch in einen neuen Taiwan-Krieg münden. China lässt jetzt schon neue Militärbasen wie Flugabwehrraketensysteme in Serbien errichten. Serbien ist mit China partnerschaftlich verbunden, aber auch mit Russland. Ist das die Vorbereitung auf einen 3. Weltkrieg?
Droht ein neuer Währungskrieg?
In jedem Fall droht jetzt ein Währungskrieg durch den starken US-Dollar, wo vor allem Schwellenländerwährungen stark abgewertet und leiden werden wie schon jetzt in Mexiko und Brasilen unter anderem. Aber auch der Euro wird immer schwächer und dürfte schon bald bei der Parität landen, was auch an Trump liegt, der jetzt viel Auslandskapital in die USA holt. Der US-Dollar ist aber auch wegen der hohen Zinsdifferenz zum Euro so stark, die mehr als 2 Prozentpunkte ausmacht.
Trump will durch Drohungen seine Ziele durchsetzen und Amerika stark machen. Aber er wird in diesem Jahr noch merken, wie verwundbar die USA sind. Schon die Tatsache, dass nachts unbekannte Drohnen über New Jersey und New York fliegen und keiner weiß, wo sie herkommen und was sie wollen, spricht bereits Bände.
Kommt jetzt der Trump-Trade 2.0?
Gespannt sein darf man, ob es Trump gelingt, den Ukraine-Krieg in der ersten Jahreshälfte 2025 zu beenden. Wenn dies der Fall sein sollte, sollte der Anleger vor allem auf ukrainische und polnische Aktien achten, die vom Kriegsende profitieren werden. Ich nenne das den Trump-Trade 2.0, den Sie nicht verpassen sollten. Trump sorgte nach seinem Wahlsieg zu einem Kursanstieg von 80% bei Tesla und einem Plus von 15% beim S&P-Index, aber einige Aktien aus der Ukraine stiegen fast genauso stark wie der Eisenerzproduzent Ferrexpo. Nur die wenigsten Anleger aus der DACH-Region waren aber dabei.
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