In einem Interview schildert Michael Mross seine Visionen für die Märkte. Die teils atemberaubenden Prognosen können jedoch nur möglich werden wenn nichts dazwischen kommt. Andererseits hieven steigende Geldmengen auch die Finanzmärkte in neue Dimensionen.
DAX
Wie geht es weiter an den Börsen und an der Währungsfront? Michael Mross sieht den DAX bis Ende nächsten Jahres auf 20.000 Punkte klettern. Es darf jedoch kein kriegerisches Ereignis oder Terror dazwischen kommen. Andererseits würden viele Anleger immer mehr in Aktien gezwungen, weil die Zinsen an den Anleihemärkten gegen Null tendieren.
Ein wichtiges Barometer ist auch der Blick auf die Welt-Geldmenge. Diese liegt aktuell bei etwa 270 Billionen. Tendenz steigend. Innerhalb der nächsten fünf Jahre dürfte sie sich verdoppeln und auf über 500 Billionen steigen.
Dieses Geld sucht sich zwangsläufig den Weg in Anlagen. In Anbetracht der Dividendenrendite an den Aktienmärkten scheint deshalb die Börse auch auf diesem hohen Niveau immer noch attraktiv. Außerdem wichtig: die Notenbanken wollen höhere Börsenkurse, damit sich die Leute reicher fühlen. Nicht nur deshalb pumpen sie stetig neue Billionen in den Markt.
Euro
Der Euro dürfte weiter auf dem Weg nach oben sein. Damit nimmt er eine Richtung, die von vielen Marktteilnehmern bisher falsch eingeschätzt wurde. Wenn man die großen Währungen dieser Welt sieht, dann ist der Euro immer noch der beste unter den kaputten - auch wenn es sich um eine furchtbare Fehlkonstruktion handelt. Aber die Rahmendaten in Japan oder auch in den USA sehen noch schlechter aus.
Gold
Gold scheint derzeit aus der Mode gekommen zu sein. Besonders jüngere Anleger greifen zur Vermögenssicherung lieber zum Bitcoin. Außerdem sieht es so aus, als wenn das Edelmetall an den Terminbörsen stetig in Schach gehalten wird. Die Zeit für einen großen Anstieg der Goldpreise scheint noch nicht reif, aber sie wird kommen. Das hat die Geschichte bisher immer wieder bewiesen.
Bitcoin
Der Hype beim Bitcoin erinnert zugegebenermaßen an die Tulpenspekulation. Aber es handelt sich auch um eine neue Währungsform, die in Zukunft den Planeten beherrschen könnte. Derzeit sind 16 Millionen Bitcoins im Umlauf, maximal werden es 21 Millionen sein. Wenn man sich die stetig wachsende Welt-Geldmenge angeschaut, und sie im Verhältnis zu den Bitcoins setzt, könnten auch noch Kurse über 1 Million drin sein.
Derzeit ist den allermeisten Menschen der Bitcoin zu kompliziert. Aber das erinnert an die Entstehung des Internets Mitte der Neunzigerjahre. Damals war auch alles kompliziert und wurde erst später für den normalen User nutzbar gemacht. Ähnlich dürfte es auch bei den Khrypto-Währungen und insbesondere beim Bitcoin sein.
Der Bitcoin ist im Krypto-Universum sowas wie der US-Dollar im Fiat Money Bereich. Die täglich immer neuen Kunstwährungen messen sich am Ende in Bitcoin. Das große Risiko bei Krypto-Währungen ist jedoch die Politik und die Notenbanken. Diese könnten das Treiben in den neuen virtuellen Währungen jederzeit unterbinden.