Andreas Popp zu den Hintergründen der Bitcoin-Hysterie: Gier frisst Hirn. Prognose: Der Bitcoin wird crashen, die Investoren verlieren alles.
Gier frisst Hirn. Diese einfache Erkenntnis ist nicht neu. Denken wir nur an die börseneuphorische dot.com-Blase, die sich vor knapp 20 Jahren weltweit aufbaute und dann crashte. Andreas Popp nimmt kurz Stellung aufgrund vieler Nachfragen in unserem Institut zu einem neuen Phänomen dieser Art. Den Bitcoin. Er zieht einen spannenden Vergleich zur historisch belegten Tulpenzwiebel- Spekulationshysterie, die im Jahre 1637 zusammenbrach (https://diepresse.com/home/wirtschaft...).
In einer aktuellen Blasen-Analyse schreibt "Convoy Instvestment", dass sich die Bitcoin-Preise seit dem letzten Update wieder mehr als verdoppelt haben, und "der Preis ist in diesem Jahr um den Faktor 17 oder 1700% gestiegen, oder um 6400% in den letzten drei Jahren." Live Bitcoin-Chart HIER
Damit hat der Bitcoin den exzessiven Aufstieg der holländischen Tulpe verdrängt - im gleichen Zeitraum. " Es ist also jetzt offiziell, dass der Bitcoin die größte Blase in der Geschichte ist und die Tulpen-Spekulation von 1634-1637 übertroffen hat.
Aktueller Blasen-Chart:
Fairerweise muss man jedoch hinzufügen, das andere Kryptowährungen noch stärker gestiegen sind. Dazu zählen zum Beispiel Ethereum, Dash, Litecoin oder IOTA.
Außerdem könnte es niemals zu einer solchen Übertreibung kommen, wenn das Underlying (also das Geld) nicht üppig vorhanden wäre: so hat sich die Weltgeldmenge in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt auf 250 Billionen $. Und irgendwo muss das Geld ja hin.
Wenn nur Bruchteile dieses Geldes weiterhin in den Bitcoin fließen, könnten hier auch schnell Kursziele von über 100.000 Dollar pro Coin erreicht werden. Ob das alles nachhaltig sein wird, wird die Zukunft zeigen. Zweifel bleiben.
Von einem solchen Anstieg können die Edelmetalle bisher jedoch nur träumen. Gold und Silber fristen ein Stiefmütterchendasein. Jedoch muss man den Edelmetallen, insbesondere dem Gold zugute halten, dass es schon seit 6000 Jahren als Zahlungsmittel eingesetzt wird. Und daran dürfte sich auch in Zukunft nichts ändern.
Ob dies auch beim Bitcoin gilt, dürfte fraglich sein. Die Kunstwährung stößt nämlich jetzt schon an ihre technischen Grenzen und wird nur noch von unerfahrenen Spekulanten nach oben getrieben. Immer mehr Spekulanten flüchten deshalb bereits heute zum Beispiel in den IOTA, oder in den Dash. Hier sind die Kursauschläge noch drastischer als beim Bitcoin.
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