Angesichts der kurz bevorstehenden Einführung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium durch die US-Regierung, warnen die Wirtschaftsweisen die EU vor einer Eskalation.
"Die EU darf sich durch die ökonomisch fehlgeleiteten Argumente Trumps nicht zu einer überhasteten Eskalation verführen lassen", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, Christoph Schmidt, dem Nachrichtenmagazin Focus. "In einem Handelskrieg würden alle Beteiligten verlieren, vor allem aber auch die USA."
Schmidt machte deutlich, dass auch für Deutschland "viel auf dem Spiel" stehe: "In Deutschland geht schätzungsweise rund die Hälfte des Wachstums des realen Einkommens je Einwohner seit 1990 auf vertieften internationalen Handel zurück."
Der Wirtschaftsweisen-Chef, der zugleich Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) ist, forderte die EU-Staaten auf, die "Vorteile des freien Handels aufzuzeigen und den Handel mit anderen Regionen zu intensivieren, nicht zuletzt durch neue Handelsabkommen. Damit kann sie nicht zuletzt unabhängiger von den USA werden".
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