US-Forscher wiesen nach, dass der Kursaufschwung von Bitcoin & Co. möglicherweise manipuliert war. Dahinter stecken merkwürdige Kurstreibereien mittels Tether und Bitfinex.
Bitcoin 6 Monate in USD:
Letztes Jahr stieg der Bitcoin bis auf fast 20.000 Dollar. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2017 zog der Preis gewaltig an.
Doch der Anstieg könnte die Folge einer großangelegten Manipulation sein. Zu diesem Schluss kommen John Griffin, Wirtschaftsexperte von der University of Texas und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Amin Shams.
Er hat seine Erkenntnisse in einem 66-seitigen Paper veröffentlicht. Zur Zeit des großen Kursanstiegs wurde bereits von einigen Teilnehmern auf dem Kryptomarkt befürchtet, dass die Entwicklung mit eigenartigen Vorgängen auf Bitfinex und deren angeblich US-Dollar gedeckten Krypto-Währung Tether zu tun haben könnte. Bitfinex ist eine der größten Kryptobörsen der Welt, die seit Jahresbeginn im Visier der US-Behörden ist.
Griffin hat den Handelsfluss über die Blockchain analysiert und eine Reihe von Mustern entdeckt. Diese legen nahe, dass ein oder mehrere Akteure erfolgreich daran gearbeitet haben, den Preis bestimmter Kryptowährungen zu pushen, wenn er auf anderen Börsen fiel. Dazu wurden mit Tether – eben diese angeblich an den US-Dollar gekoppelte Kryptowährung - Bitcoin massenhaft gekauft und der Preis nach oben getrieben.
Zumindest die Hälfte des Bitcoin-Wertgewinns im Jahr 2017 soll diesen Aktivitäten zugeschrieben werden können. Stets soll nach einem Kurssturz auffällig viel Tether an andere Handelsplätze transferiert worden sein.
Ob die Börsenbetreiber selbst in diese Vorgehensweise involviert waren oder davon wussten, ist nicht klar, berichtet die "New York Times".