Das dritte Gruppenspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Südkorea am Mittwoch um 16 Uhr könnte die deutsche Wirtschaft rund 130 bis 200 Millionen Euro kosten.
Das ergibt eine Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten.
Die Experten des IW gehen davon aus, dass schätzungsweise rund 30 Prozent der Arbeitnehmer fest nach 16 Uhr arbeiten - unter Berücksichtigung von Teilzeitarbeit, Urlaub, Krankheit und flexiblen Arbeitszeitkonten.
Wenn jeder Zweite von ihnen das Spiel schaut und dabei im Durchschnitt eine Stunde Arbeit ohne Nacharbeiten wegfällt, entstehen der Wirtschaft die genannten Millionenkosten, so die grobe Berechnung.
Die Forscher betonten jedoch, dass das Erlebnis, insbesondere wenn es gemeinsam am Arbeitsplatz stattfindet, auch den Zusammenhalt stärken könne - was sich wiederum positiv auf die Produktivität auswirken könnte.
IW-Arbeitsmarktexperte Christoph Schröder: "Es geht ja nicht immer nur ums Geld, sondern auch um Teambuilding - und da gibt es sicher kaum etwas Besseres als gemeinsam mit den Kollegen ein spannendes Fußballspiel zu verfolgen. Bleibt nur zu hoffen, dass die deutsche Mannschaft gewinnt." Das IW bezieht sich grundsätzlich auf Berechnungen des Sachverständigenrats (SVR) für den Wegfall eines Feiertags.
Foto: Jonas Hector (Deutschland), Markus Ulmer/Pressefoto Ulmer, über dts Nachrichtenagentur