Der Handelskrieg geht in die nächste Runde. Die EU-Kommission droht USA mit Strafzöllen für Kohle, Pharma- und Chemieprodukte.
Wenn US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf europäische Autos erheben sollte, dann droht die EU, mit Zöllen auf Kohle, Pharma- und Chemieprodukte zurückzuschlagen.
„Abhängig vom Verlauf des Besuchs von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden die Mitgliedsstaaten Ende kommender Woche über ihre weitere Strategie entscheiden“, sagte ein EU-Diplomat der WirtschaftsWoche. Bis zum August könnte die Liste mit Gegenmaßnahmen dann abgeschlossen sein. Die Liste wird den Angaben zufolge weniger strategisch sein als die Gegenmaßnahmen zu den Stahlzöllen.
Dabei hatte die EU sehr gezielt einzelne US-Staaten ins Visier genommen, um Trump und andere republikanische Politiker zu treffen. Weil es im Streit um die europäischen Auto-Exporte um ein wesentlich höheres Handelsvolumen geht als beim Stahl müssen die Gegenmaßnahmen weitreichender sein.
In Brüssel ist d ie Rede von einem Volumen von 8,5 Milliarden Euro. Beim Stahl umfassen die europäischen Gegenmaßnahmen ein Volumen von 2,8 Milliarden Euro.
Die Exporte von US-Kohle nach Europa haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die europäische Chemiebranche wehrt sich gegen die Zölle auf US-Ware, weil sie eine Retourkutsche von Trump fürchtet.