Bund verfügt über Informationen von 85 Milliarden Euro auf ausländischen Konten – Auswertung erst 2020
Das Bundesfinanzministerium verfügt über neue Datensätze von Deutschen, die im Ausland Milliarden Euro deponiert haben. Die Kontostände summieren sich dabei auf 85 Milliarden Euro, berichtet die WirtschaftsWoche und bezieht sich auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an die FDP-Bundestagsfraktion.
Die Daten stammen aus dem Automatischen Informationsaustausch über Finanzkonten, zu dem sich inzwischen mehr als 100 Staaten verpflichtet haben, um grenzüberschreitenden Steuerbetrug zu bekämpfen. Allerdings muss das Bundeszentralamt für Steuern noch die Datensätze den einzelnen Steuerpflichtigen und den jeweils zuständigen Finanzämtern zuordnen.
Diese Arbeit gestaltet sich offenbar schwieriger als zunächst gedacht. Die eigentliche Auswertung „beginnt erst Mitte 2020 bei den Landesfinanzbehörden“, heißt es im Schreiben des Bundesfinanzministeriums. Vor einem J ahr war noch von 2019 die Rede, so die WirtschaftsWoche.