Das Bundesinnenministerium (BMI) sieht gravierende Versäumnisse bei der Wertevermittlung in Ostdeutschland und will sich künftig verstärkt um die Wut unter Ostdeutschen kümmern.
Heimatstaatssekretär Markus Kerber (CDU) sagte der "Bild" (Montagsausgabe), 30 Jahre nach der Wiedervereinigung müsse genauer untersucht werden, wie es eigentlich um die Ostdeutschen stehe, "die im Moment anscheinend ganz anders über Fragen der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts denken." Kerber will die Ostdeutschen jetzt besser integrieren.
Kerber sagte "Bild": "Unsere Integrationspolitik ist also beileibe nicht nur auf Zuwanderer beschränkt. Wir wollen und müssen uns mit allen gesellschaftlichen Gruppen auseinandersetzen - vor allem mit wütenden und enttäuschten Bürgern, die sich abgehängt fühlen."
Die Politik könne nicht darauf bauen, "dass jeder sich selbst entwickelt und alles von alleine zusammenwächst, was zusammengehört", sagte Kerber weiter.
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