Wer für Trump ist, ist unanständig. Wer aber für die Demokraten ist, ist anständig. Bundesstaaten, in denen die Republikaner eine Mehrheit bekommen sollten, sind unkritisch.
von DK
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist besonders systemtreu. Seine Leser verliert das Blatt entsprechend in Scharen. Allein im ersten Quartal 2019 sank die Auflage (wird nur zusammen mit dem Schwesterblatt Kölnische Rundschau ausgewiesen) um 13.350 Exemplare auf 215.664 im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das entspricht einem Minus von 5,9 Prozent. Gehetzt wird aber wohl bis zur Einstellung des Blattes.
Am 20. Juni 2019 war im Kölner Stadt-Anzeiger ein Kommentar gegen den amerikanischen Präsidenten Donald Trump zu lesen, der alle Merkmale eines Hasskommentars erfüllt. Aber lesen Sie selbst:
„Trumps Anhängern geht es weniger um Inhalte als um ein Zeichen: Trump ist ihr ausgestreckter Mittelfinger für das System, von dem sie sich ungerecht behandelt und marginalisiert fühlen. Die Rede in Orlando zielte nur auf die Kernklientel. Hier liegt die Herausforderung der Demokraten: Sie müssen neben ihren eigenen Anhängern möglichst viele Unentschlossene und Wechselwähler mobilisieren. Wenn das anständige Amerika in den kritischen Bundesstaaten, verstärkt zur Wahl geht, kann der Spuk in 17 Monaten vorbei sein. Aber nur dann.“
Wir lernen vom Stadt-Anzeiger: Wer für Trump ist, ist unanständig. Wer aber für die Demokraten ist, ist anständig. Bundesstaaten, in denen die Republikaner eine Mehrheit bekommen sollten, sind unkritisch. Gewinnen die Demokratern, sind es kritische Bundesstaaten. Trumps Wiederwahl wäre ein Spuk.
Das ist ein Hasskommentar, der von Facebook beziehungsweise seinen Löschgruppen von Arvato (Bertelsmann) sofort aus dem Internet entfernt werden müsste. Das wird natürlich nicht geschehen, denn das Ganze hat System. Der Schreiberling vom Stadt-Anzeiger kleidet doch nur das in neue Worte, was seine Führer_in-Figur, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, über den amerikanischen Präsidenten sinngemäß von sich zu geben pflegt, so zuletzt in der Universität Harvard, wo sie Trump für dessen Politik die Leviten las und dafür von dem in Harvard versammelten anständigen und kritischen Teil Amerikas viel Beifall einheimste:
„Mehr denn je müssen wir multilateral statt unilateral denken und handeln“, sagte Merkel begleitet vom Applaus von etwa 20.000 Absolventinnen und Absolventen sowie Angehörigen und Professoren. Gehandelt werden müsse global statt national, weltoffen statt isolationistisch, „gemeinsam statt alleine“. Protektionismus und Handelskonflikte gefährdeten den freien Welthandel und damit die Grundlage des Wohlstands, so Merkel weiter.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine Demokratie, ihr Präsident ist demokratisch gewählt. Merkels Rede in Harvard und das dumme Geplappere im Stadt-Anzeiger bringen sehr deutlich zum Ausdruck, was der politisch-mediale Komplex in Deutschland von Wahlergebnissen hält, wenn sie nicht in den „anständigen“ und „kritischen“ Kram passen.
Der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken, weiß der Volksmund. Und das in Deutschland der Fall.