Im ersten Halbjahr 2019 ist die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge im Vorjahresvergleich um 9,1 Prozent gesunken.
Die Gesamtzahl der Asylanträge lag bei 84.866, teilte das Bundesinnenministerium am Donnerstag mit.
Im Juni wurden 9.691 förmliche Asylanträge gestellt (davon 8.288 Erst- und 1.403 Folgeanträge), 24,8 Prozent weniger als im Vormonat und 26,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Hauptherkunftsländer waren in den ersten sechs Monaten des Jahres Syrien, der Irak und Nigeria.
Entschieden wurde in dem Zeitraum über die Asylanträge von 102.489 Personen. 24.497 Antragstellern (23,9 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt. 9.254 Personen (9,0 Prozent) erhielten subsidiären Schutz.
Darüber hinaus hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei 3.490 Asylsuchenden (3,4 Prozent) Abschiebungsverbote festgestellt.
Abgelehnt wurden die Anträge von 31.421 Personen (30,7 Prozent). Anderweitig erledigt (zum Beispiel durch Entscheidungen im Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 33.827 Personen (33,0 Prozent).
Die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge lag Ende Juni bei 52.457.
Foto: Flüchtlinge, über dts Nachrichtenagentur