Österreichs früherer Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hält es für falsch, wenn sich NGOs wie jene der "Sea Watch"-Kapitänin Carola Rackete daran beteiligen, Menschen illegal nach Europa zu bringen.
"Sie wecken damit nur falsche Hoffnungen und locken damit womöglich unabsichtlich noch mehr Menschen in Gefahr", sagte Kurz der "Welt am Sonntag".
Solange die Rettung im Mittelmeer "mit dem Ticket nach Mitteleuropa verbunden" sei, machten sich "immer mehr Menschen auf den Weg", so Österreichs früherer Kanzler weiter.
Nur wenn Europa sicherstelle, dass jeder, der sich illegal auf den Weg macht, zurückgebracht wird in sein Herkunftsland oder in ein Transitland, werde das Ertrinken im Mittelmeer enden. Kurz ist Verfechter einer robusteren Flüchtlingspolitik, die vor allem auf einen Ausbau des Außengrenzschutzes setzt.
Eigentlich hatte die EU-Kommission den Schutz der Außengrenzen bereits bis 2020 verstärken wollen. Doch in zähen Verhandlungen konnten sich die EU-Mitgliedstaaten gerade einmal darauf einigen, die Grenzschutzagentur Frontex bis 2027 auf 10.000 Beamte aufzustocken.
Foto: Sebastian Kurz, über dts Nachrichtenagentur