Politiker im Reichstag fürchten offenbar Volkes Zorn. Ein breiter Graben soll sie davor schützen. Ob darin auch Wasser eingelassen wird, ist unklar.
Vor dem Reichstagsgebäude in Berlin soll eine neue Sicherheitszone entstehen. Der Bund will dafür einen zweieinhalb Meter tiefen und zehn Meter breiten Graben auf dem Platz der Republik errichten lassen. Zudem soll ein Sicherheitszaun den Bereich rund um das Westportal des Parlamentsgebäudes abschirmen.
Wann die bauliche Umsetzung beginnt, ist noch unklar. Darüber berichtet "Spiegel online".
Die Zäune und der Graben sind als zusätzliche Maßnahme geplant, um zu verhindern, dass Personen unkontrolliert in den Reichstag eindringen. Eine Sprecherin aus dem Büro der Berliner Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher sagte: "Wir gucken natürlich, ob solche Sicherheitsmaßnahmen auch aus städtebaulicher Sicht ins Bild passen."
Der erste stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Georg Pazderski, kritisiert die Pläne des Bundestags für weitere Sicherheitsmaßnahmen am Reichstagsgebäude scharf:
„Dass der Bundestag sich jetzt mit einem zehn Meter breiten Graben und 2,50 Meter hohen Zäunen auf dem Platz der Republik geradezu einbunkern will, ist unerträglich. Das Parlament zeigt, dass es sich vor den Folgen der eigenen Politik fürchtet, die durch unkontrollierte Masseneinwanderung Gewalt und Terror nach Deutschland gebracht hat
Insbesondere der geplante Graben zeugt von einer erschreckenden Geschichtsblindheit: Solche so genannte ‚Aha-Gräben‘ wurde von der DDR im Grenzgebiet zur Bundesrepublik und zu West-Berlin eingesetzt. Dass der Deutsche Bundestag sich nicht scheut, dieses Mittel einer menschenverachtenden Diktatur einzusetzen, ist ein katastrophales Zeichen.
Letztlich ist dieses Einbunkern zynisch, denn die Parlamentarier geben Millionen für die eigene Sicherheit aus, während die Bürger dieses Landes den Konsequenzen ihrer Katastrophenpolitik ungeschützt ausgesetzt sind. Noch bürgerferner kann man kaum sein.“