Der Bund der Steuerzahler hat die "exzessive" Nutzung von externen Beratern in vielen Bundesministerien kritisiert: "Es muss prinzipiell nicht schlecht sein, wenn Ministerien und Behörden speziellen Sachverstand bei komplexen Problemen heranholen - aber wieder wird einmal deutlich, dass das Anheuern von externen Beratern teils exzessiv praktiziert wird", sagte Steuerzahler-Präsident Reiner Holznagel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).
Nach Auskunft der Bundesregierung hatten die Bundesministerien im ersten Halbjahr 2019 mindestens 178 Millionen Euro für Beraterverträge ausgegeben. Daten aus dem Verteidigungsministerium und dem Kanzleramt sind dabei nicht miteingerechnet.
Holznagel bemängelte, dass die Expertise der hochqualifizierten Beamten in den Ministerin zu wenig genutzt werde. "Stattdessen sichert man sich über teure Beraterverträge ab, die am Ende vielleicht das gleiche Ergebnis liefern. Dieses Geld sollte man besser in die Aus- und Fortbildung der eigenen Beamten stecken", sagte Holznagel den Funke-Zeitungen.
Foto: Bundeswirtschaftsministerium, über dts Nachrichtenagentur