Grünen-Politikerin Renate Künast bedauert, dass sie 2003 als Bundeslandwirtschaftsministerin das Waldsterben für beendet erklärt hatte.
Das berichtet der "Spiegel". Zwar habe sie damals Zahlen gehabt, denen zufolge sich die industrielle Belastung durch Luftverschmutzung "etwas verringert" hatte, doch ihr Satz habe zu Recht Kritik ausgelöst.
"Zum einen war der erreichte Erfolg nicht groß", sagt sie. "Zum anderen muss man sich anschauen, welche Auswirkungen Klimawandel und Bewirtschaftung auf den Wald haben."
Die Bundestagsabgeordnete fordert eine "Waldwende" hin zum ökologischen Wald. "Klasse statt Masse" müsse auch hier gelten; Holz solle für langlebige Produkte wie Möbel statt kurzlebige wie Papier verwendet werden, um CO² zu binden. Das heutige Waldsterben habe ein viel größeres Ausmaß, sagt Künast im "Spiegel". "Nicht nur der Wald stirbt, sondern auch viele Arten sterben, damit auch der Mensch."
Foto: Wald, über dts Nachrichtenagentur