Klima und Wetter sind hochkomplexe, nichtlineare, chaotische Systeme. Jeder, der sich anmaßt, längere Vorhersagen zu treffen, lügt. Chaotische Systeme lassen keine Vorhersagen zu. Dennoch ist das ganze Land dem (Irr-)Glauben an den drohenden Klima-Weltuntergang verfallen.
von Alexander Kaufmann
Ein kleines autistisches Mädchen, wütende Teenager, eine sich anbiedernde Presse und eine auf der Angstwelle reitendende Politik scheinen die Republik fest im Griff zu haben. “Fridays for Future” (FFF) ruft für heute weltweit zum Generalstreik auf – auch in Deutschland soll gestreikt und protestiert werden. Linksextreme Gruppen, die offen erklärt haben, FFF unterwandern zu wollen, werden dies vermutlich mit zum Anlass für bloße Randale und das Ausleben ihrer Zerstörungslust nehmen.
Klima-Generalstreik rechtswidrig – besser Streik gegen den Ökoputsch
Doch den letzten und bislang einzigen Generalstreik auf deutschem Boden gab es vor fast hundert Jahren und nicht etwa wegen des Klimas oder anderer Hirngespinste, sondern wegen einer realen Gefahr. Reaktionäre Militärs versuchten die noch junge Weimarer Republik weg zu putschen.
Die SPD-Reichsminister und die Gewerkschaften riefen zum Generalstreik auf; Deutschland wurde lahmgelegt und der “Kapp-Putsch” scheiterte. Dies in Erinnerung haltend, haben die Mütter und Väter des Grundgesetzes dem Generalstreik heute in der Bundesrepublik eine hohe Hürde gesetzt: Die freiheitlich-demokratische Grundordnung muss bedroht sein (Art. 20 Abs. 4 GG), nur dann ist ein Generalstreik nicht rechtswidrig.
FFF ruft also zu rechtswidrigem Verhalten auf, weil das Klima, der ganze Planet in Gefahr sei. Das ist evident rechtswidrig und mit Blick auf die Unvorhersagbarkeit der Entwicklung chaotischer Systeme wie des Klimas auch irrsinnig. Dagegen wäre ein Streik in die andere Richtung schon fast gerechtfertigt – zum Retten unserer persönlichen Freiheit vor der drohenden Klimadiktatur.
Die Klima-Revolutionäre übernehmen Deutungshoheit
Gruppierungen wie FFF, die “Extinction Rebellion” oder wie jüngst auf der Fankfurter IAA “Sand im Getriebe” sind eine Gefahr für die Demokratie. Sie unterliegen keiner Kontrolle und dulden kein kritisches Hinterfragen. Gepuscht von den Medien und geduldet bis befürwortet von schlimmen, alten Politikern auf Stimmenfang indoktrinieren sie die Massen und nehmen unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft in Geiselhaft.
Öffentlich Kritik an diesem Wahn zu üben kommt medialen Selbstmord gleich. Darüber hinwegzusehen und ins Private zu flüchten wäre eine Alternative – wäre, wenn nicht das Private auch schon voll durchdrungen wäre. Kinder gegen Eltern. Freunde gegeneinander. Überall drohen kritische und vernünftige Stimmen zu Aussätzigen, zu Geächteten zu werden. Das Ergebnis: Sie halten den Mund. Es übernehmen die Rädelsführer des Klimaaufstandes.
Mit dem Klima als alleiniger Sorge und exklusivem Thema in den Medien drohen jedoch wichtige und viel akutere Probleme unterzugehen. Mit dem immer stärker Einzug haltenden blinden Aktionismus – Verbote, Steuern, Ausgleichszahlungen, Vorschriften und noch mehr Ge- und Verbote – bedrohen wir unseren Wohlstand.
Unser Wohlstand ist jedoch – neben der (noch) Freiheit zu denken, zu sagen und zu meinen – Basis unser freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die Klimaaktivisten bedrohen mehr als nur unseren Diesel in der Garage, unseren Flug in den Urlaub oder den herzhaften Biss in ein Filetsteak: Sie bedrohen Deutschland wie wir es kennen.
Demontage der Industrie: Alles fürs Klima und auf Kosten der Allgemeinheit
Der Bundesrechnungshof rügt die Energiewende, Deutschland droht der Blackout; die Automobilwirtschaft, mit Rückgrat unserer Volkswirtschaft, ächzt unter immer strengeren Abgasvorschriften und dem Schrei nach neuer Antriebstechnologie (die in ihrer Herstellung schädlicher ist als alles andere); aus dem CO2-neutralen Atomstrom wurde ausgestiegen, die Kohle muss(te) länger laufen, nun soll aber die auch weg. Strom wird immer teurer und ein Komplettausfall immer wahrscheinlicher.
Der Ruf nach Klimaschutz und Klimagerechtigkeit führt zur Demontage ganzer Wirtschaftszweige. Die Grundstoff- und chemische Industrie sitzt längst auf gepackten Koffern, Siemens wickelt seine Kraftwerkssparte ab. Wertschöpfende Arbeitsplätze weichen steuersubventionierten Arbeitsplätzen – alles fürs Klima und auf Kosten der Allgemeinheit.
FFF marschiert, die Gesellschaft fest im Griff
Die Art und Weise sowie die Schnelligkeit mit der der Wandel, der “große Sprung in die dekarbonisierte Gesellschaft”, gefordert wird, sind erschreckend und weisen Parallelen zu längst vergangenen Zeiten auf. Zeiten, von denen jeder vernünftige Mensch bislang hoffte, dass sie nie zurückkehren. Statt braunen Horden ziehen nun protestierende Teenagerbanden durchs Brandenburger Tor und skandieren gegen den “fossilen Kapitalismus” für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Schulstreik, Schilder, Schreie.
Es scheint fast, als drohe die Machtübernahme nicht von politisch rechts oder links, sondern von Luisa Neubauer und Grün. 1933 in anderer Färbung. Auf dem Weg in den Ökosozialismus: Statt “Lebensraum im Osten” ist nun und ebenso irrwitzig weltweite CO2-Neutralität das große Ziel.
Klima-Kapitalismus frisst “fossilen Kapitalismus”
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wieso macht jeder – auch die, die man für vernünftig oder gar kritisch hielt – mit bei diesem Wahn? Weil es jedem, der auf Geld und/oder Macht aus ist, ermöglicht sein ganz eigenes Süppchen zu kochen.
So wie der Linksextreme die Klima-Demonstrationen als “Wolf im Schafspelz” nutzt, um seine Zerstörungslust auszuleben, wird auch kein Politiker nein sagen zu einer günstigen Gelegenheit, noch mehr Geld aus seinen Untertanen zu pressen; Haushaltsüberschuss hin oder her. Der “fossile Kapitalismus” hat einen Feind und der ist nicht der Klima-Sozialismus – das Ziel streikender, ahnungsloser Kinder –, sondern der Klima-Kapitalismus!
Einige wenige machen sich satt am Marketing rund um die Heilsfigur Greta, den Maßnahmenpaketen und dem geänderten (diktierten) Konsumverhalten derer, die sich den Umstieg auf Öko leisten können. Der Klimawahnsinn ermöglicht so vielen, oft gar nicht öffentlich auftretenden, Akteuren Einfluss auf Dinge zu nehmen, auf die sie überhaupt kein Einfluss haben sollten – und das nicht nur ohne demokratische Legitimation, sondern auch ohne demokratische Kontrolle.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die wenigen noch vernünftigen Stimmen nicht alsbald verstummen, aber alsbald das Licht ausgeht. Vielleicht ändern zumindest die Mitläufer ihre Einstellung, wenn sie ohne Strom dasitzen oder die Regierung zur Rettung des Planeten und auf der Suche nach dem letzten Steuer-Cent ihre Hosentaschen umkrempelt.
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