Nach dem Wahlsieg des konservativen Spitzenkandidaten Sebastian Kurz in Österreich hat Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen Zweifel an den Fähigkeiten von der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer geäußert.
"Ich befürchte, dass AKK Kurz nicht kann", sagte Maaßen "Bild am Sonntag". Maaßen, der selbst CDU-Mitglied ist, forderte seine Partei auf, sich an dem Politikstil von Kurz ein Beispiel zu nehmen: "Sehr viele Bürger halten die CDU für profillos und fragen sich, wofür diese Partei überhaupt noch steht, außer für den bloßen Machterhalt. Sebastian Kurz hat vorgemacht, dass es eigentlich einfach ist, eine Partei wieder zu einer Volkspartei zu machen, wenn man ihr Profil, Selbstvertrauen und Charisma gibt. Die CDU braucht mehr Kurz."
Seiner Partei warf Maaßen eine zu starke Anpassung an den Mainstream vor. Kurz habe mit einer "konservativen und ehrlichen Politik" Wähler zurückgewonnen, "ohne sich von Meinungsumfragen, Medien oder dem Greta-Thunberg-Hype beeinflussen zu lassen", so Maaßen. "Diese Geradlinigkeit und Ehrlichkeit könnte für die Union ein Vorbild sein, die leider zu oft aktuellen Medientrends hinterherläuft."
Foto: Annegret Kramp-Karrenbauer, über dts Nachrichtenagentur