"Das Oberkommando der Öffentlich-Rechtlichen und des SPIEGEL gibt bekannt, dass unser Meinungsführer Claus Kleber heute Nacht in seinem Befehlsstand im "heute-journal"-Studio, bis zum letzten Atemzuge gegen den Brexit kämpfend, für Europa gefallen ist."
Deutsche Medien kämpften bis zum Schluss gegen Brexit und vermittelten den Eindruck, dass Großbritannien mehrheitlich zu Brüssel steht. Jetzt wird klar: Fake News, wie so oft. Das Gegenteil ist Realität.
Stellt sich die Frage, wie geht es im Politbüro Brüssel weiter ohne London? Deutsche Medien toben, angesichts einer demokratischen Entscheidung.
Doch die eigentliche Frage lautet: Was wird aus der EU ohne Großbritannien? Naht das Ende?
Das Zitat oben (Einlauftext) stammt von Claudio Casula via Twitter und trifft den Punkt:
Lang ist der Darm des Pottwals, doch länger sind die Gesichter der öffentlich-rechtlichen Experten, die nicht mit Boris Johnsons Triumph klarkommen.
— Claudio Casula 🇮🇱🇮🇹🇬🇧🏴 (@shlomosapiens) December 12, 2019
Boris Johnson kann jetzt sein Wahlversprechen möglich machen und den Brexit über die Bühne bringen. Sein Plan: Er will das Parlament noch vor Weihnachten („Brexmas“) über seinen Austritts-Deal mit der EU abstimmen lassen und zum 31. Januar 2020 den Brexit offiziell durchziehen.
Alice Weidel:
„Boris Johnson und die Tories haben einen großartigen Wahlerfolg erzielt. Die britischen Wähler haben sich mit ihrem deutlichen Votum als politisch klüger erwiesen als ihre zahlreichen ungebetenen Ratgeber in den anderen europäischen Ländern und in den Medien, die zu wissen glaubten, was für die Briten am besten ist. Doch die Wähler im Vereinigten Königreich haben sich nicht beirren lassen und die Wahl zu einem eindrucksvollen zweiten Brexit-Referendum gemacht.“
Alexander Gauland:
„Wie schon bei der Wahl von Donald Trump oder bei der Brexit-Abstimmung lagen vielen Beobachter mit ihren Prognosen deutlich daneben. Auch nach dem nun nicht mehr aufzuhaltenden Brexit werden wir erleben, dass sich alle Vorhersagen, die den Austritt Großbritannien aus der EU als Weltuntergang werten und den Abstieg des Vereinigten Königreiches prophezeien, als falsch erweisen werden.
Großbritannien wird auch weiterhin als selbstbewusste Nation in Europa und der Welt eine wichtige Rolle spielen. Und für die EU besteht nach dem Austritt Großbritannien die Chance, innezuhalten und von dem Ziel Abschied zu nehmen, die europäischen Nationalstaaten zu ersetzen. Stattessen sollte sich die EU endlich wieder auf ihre Anfänge als gemeinsamer Wirtschaftsraum unabhängiger Nationalstaaten besinnen.“