Die sogenannte Werte-Union hat ihre Mitgliederzahl in 2019 nach eigenen Angaben verdreifacht.
Der Verein schließe das Jahr 2019 mit einer Gesamtzahl von über 3.600 Mitgliedern ab, was dem Dreifachen des Stands zum Jahresanfang entspreche, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Damit sei die Werte-Union "schneller gewachsen als alle parteiinternen und -nahen Organisationen der CDU und CSU".
Die Mitglieder sind zu etwa 90 Prozent auch Mitglieder von CDU, CSU oder einer ihrer Sonderorganisationen wie der Jungen Union Deutschlands. Bei den übrigen 10 Prozent handelt es sich um parteilose Fördermitglieder. "Auch Bundes- und Landtagsabgeordnete der Unionsparteien treten uns vermehrt bei", sagte Alexander Mitsch, Bundesvorsitzender der Werte-Union. Man sei zuversichtlich, "schon bald eine fünfstellige Mitgliederzahl vorweisen können".
Mit jedem Mitglied komme man dem "Ziel einer freiheitlich-konservativen Politikwende ein Stück näher", sagte Mitsch. Die Werte-Union ist offiziell ein unabhängiger Verein, bezeichnet sich selbst aber mittlerweile als "konservative Basisbewegung" von CDU und CSU. Lange Zeit nannte der Verein sich selbst sogar "konservativen Flügel", gab die Bezeichnung in offiziellen Presseerklärungen aber auf.
CDU-Vorstand und Präsidium hatten 2018 beschlossen, die Werte-Union nicht als Gruppe oder Gliederung der Partei anzuerkennen. Auch auf dem Parteitag im November zeigte sich eher weniger Unterstützung. Weil 500 Unterschriften reichen, damit sich der Parteitag mit einem Antrag beschäftigen muss, konnte die Werte-Union drei Anträge einbringen, die von den Parteitagsdelegierten zwar formal angenommen, aber zuvor bis zur Unkenntlichkeit abgeändert wurden.
Foto: Werte-Union, über dts Nachrichtenagentur