Auf deutschen Straßen werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums zwischen Ende Januar und Juni vermehrt militärische Schwertransporte rollen.
In diesen Zeitraum fielen die Truppenverlegungen im Rahmen der US-Großübung "Defender 2020", heißt es in einem Schreiben des Verteidigungsministeriums an den Verteidigungsausschuss, über welches das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet. "Aufgrund der zentralen geographischen Lage kommt Deutschland als Gastgeber und insbesondere Transitland eine herausragende Bedeutung zu."
Die Truppen sollen vor allem nach Polen und Litauen verlegt werden. Straßentransporte sind dem Schreiben zufolge "geplant auf west-östlicher Achse über Düsseldorf - Hannover - Magdeburg - Frankfurt/O. im Norden sowie über Düsseldorf - Mannheim - Nürnberg - Dresden - Görlitz im Süden".
Weiter heißt es: "Die Transportroute Nord - Süd ist von Bremerhaven - Hannover - Frankfurt - Mannheim geplant." Als Rasträume für die Transporte seien die militärischen Liegenschaften in Rheindahlen, Augustdorf (beides Nordrhein-Westfalen), im niedersächsischen Garlstedt, in Burg (Sachsen-Anhalt), Lehnin (Brandenburg), dem hessischen Stadtallendorf und Oberlausitz sowie Frankenberg in Sachsen sowie US-Liegenschaften in Deutschland vorgesehen.
Für Truppenverlegungen seien auch die Flughäfen in Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, München, Nürnberg und die US-Luftwaffenbasis in Ramstein vorgesehen. Auch Bremen werde als Flughafen für die Übung in Betracht gezogen. Genutzt werden sollen zudem die Häfen von Bremerhaven, Bremen, Duisburg und Krefeld, sowie weitere Häfen in den Niederlanden, in Belgien und Frankreich.
Start der Verlegungen sei voraussichtlich der 20. Januar. "Die Kernzeit der Verlegungen durch Deutschland nach Polen und Litauen wird zwischen April und Anfang Mai 2020 liegen". Die letzten Transporte sollen Anfang Juni rollen. An der Großübung sollen sich rund 37.000 Soldaten aus 17 NATO-Ländern beteiligen. 33.000 Stück Gerät und Material sollen transportiert werden. Es ist die größte Übung der USA in Europa seit 25 Jahren.
Foto: Bundesstraße, über dts Nachrichtenagentur