Das Landesschiedsgericht der Berliner SPD hat den islamkritischen Buchautor Thilo Sarrazin offenbar aus der SPD ausgeschlossen.
Die Entscheidung sei bereits am Mittwochabend gefallen, berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf Parteikreise. Demnach sollen Sarrazins Buch "Feindliche Übernahme" zum Parteiausschluss geführt haben. Auch ein Auftritt auf einer Veranstaltung der FPÖ im Europawahlkampf soll eine Rolle gespielt haben.
Die Schiedskommission des SPD-Kreisverbands Charlottenburg-Wilmersdorf, wo das Ordnungsverfahren gegen den früheren Berliner Finanzsenator lief, hatte bereits im Juli 2019 entschieden, dass ein Parteiausschluss Sarrazins möglich ist. Dieser hatte gegen die Entscheidung Berufung eingelegt. Das jüngste Parteiordnungsverfahren war bereits das dritte gegen Sarrazin. Es war im Dezember 2018 eingeleitet worden.