Grünen-Politiker haben nach dem vorläufigen Stopp der Rodungen für das geplante Tesla-Werk in Brandenburg vor starken Verzögerungen des Projekts gewarnt.
"Eine Kiefernholzplantage zum Kampffeld zu machen, ist absurd", sagte Fraktions-Vize Oliver Krischer der "Welt" (Mittwochsausgabe). Das habe mit Naturschutz nichts zu tun.
"Wir brauchen Investitionen in nachhaltige Infrastruktur und zukunftsfähige Industrie und müssen dafür auch Fläche zur Verfügung stellen." Das in Deutschland bisher nie dagewesene Artensterben habe "nichts mit Tesla-Giga-Factories oder der Windenergie zu tun". Stellvertreter-Auseinandersetzungen würden dem Natur- und Artenschutz nicht dienen.
"Schade, dass einige Vereine offensichtlich weniger den Natur- und Artenschutz als vielmehr den Kampf gegen Klimaschutz und Energiewende im Fokus haben und das Artenschutzrecht missbrauchen", kritisierte Krischer die Initiativen, die vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg den vorläufigen Stopp der Fällarbeiten erwirkt hatten.
Auch Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sprach sich offen für das Tesla-Engagement in der Metropolregion aus. "Man muss nicht immer gegen alles sein. Wie abwegig, eine Kieferplantage zu einem Wald zu erklären", so Pop. Stattdessen sollten die "Zukunftsinvestitionen von Tesla" zügig möglich gemacht werden. "Für saubere Mobilität und Klimaschutz, für Berlin und Brandenburg."
Foto: Grünheide in Brandenburg, über dts Nachrichtenagentur