Berliner Innensenator erwägt im Notfall Abriegelung der Stadt. "Würden, wenn es notwendig wäre und eine entsprechende Gefahrensituation festgestellt wird, solche Dinge auch veranlassen können.“
Angesichts einer möglichen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Europa spielen die Berliner Behörden auch die Variante durch, die Stadt oder Teile davon abzuriegeln – ähnlich wie einige Kommunen in Norditalien.
Ob und in welchem Ausmaß eine solch drastische Maßnahme überhaupt umsetzbar ist, ist aber offen, wie Innensenator Andreas Geisel am Dienstag deutlich machte.
„Es wird in jedem Fall nicht einfach“, sagte der SPD-Politiker in der Pressekonferenz nach der Senatssitzung auf Anfrage. „Aber natürlich ist der Katastrophenschutz in Berlin vorbereitet. Wir haben die entsprechenden Katastrophenschutzpläne. Und würden, wenn es notwendig wäre und eine entsprechende Gefahrensituation festgestellt wird, solche Dinge auch veranlassen können.“
Geisel weiter: „Die Frage ist, wie wirksam ist das, und funktioniert das in einer 3,7-Millionen-Einwohner-Stadt so umfassend wie das in oberitalienischen Kleinstädten der Fall ist. Aber ja, wir machen uns auch über diese Fragen Gedanken.“
Nach dem Coronavirus-Ausbruch mit Hunderten Fällen in Italien sind laut Gesundheitsverwaltung in Berlin bisher keine Fälle nachgewiesen worden. In den norditalienischen Regionen Venetien und Lombardei wurden mehrere Kommunen abgeriegelt, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.