EU-Ratspräsident Charles Michel fordert die EU-Bürger im Kampf gegen das Coronavirus auf, persönliche Verantwortung zu übernehmen.
"Jeder EU-Bürger kann Teil sein der Lösung im Kampf gegen die Corona-Krise, indem er sich an die Anordnungen der nationalen Behörden hält. Es ist sehr wichtig in den kommenden Tagen, dass die Anordnungen der nationalen Behörden genau befolgt werden. Nur dann lässt sich das Coronavirus eindämmen", sagte Michel der "Welt" (Donnerstagsausgabe).
Dafür müsse jeder Mensch bereit sein, Verzicht zu üben. "Wir müssen immer Freiheit und Grundrechte garantieren. Aber gleichzeitig haben wir verstanden, dass wir mehr soziale Distanz einhalten müssen", so der EU-Ratspräsident weiter.
Man müsse die Mobilität "einfach einschränken". Das sei "nicht natürlich", das sei "nicht einfach, aber die Krise erfordert die richtigen Antworten. Wir müssen unser Verhalten dementsprechend anpassen", so der frühere belgische Premierminister. Gleichzeitig rief er die 27 EU-Mitgliedstaaten auf, künftig noch enger zusammenzuarbeiten.
"Wir haben in den vergangenen Wochen verstanden, dass es von entscheidender Bedeutung war, viel mehr zusammenarbeiten und uns viel mehr untereinander abzustimmen bei konkreten Problemen. Wir haben in dieser Hinsicht viele Fortschritte gemacht", sagte Michel der "Welt".
Aber das sei nicht genug. "Wir wissen sehr wohl, dass wir alles Erdenkliche tun müssen für eine gemeinsame Herangehensweise", so der EU-Ratspräsident weiter. Kein Land könne den Kampf gegen das Coronavirus alleine gewinnen. "Das Coronavirus ist eine globale Herausforderung für die Welt und für die Europäische Union", so Michel.
Foto: Charles Michel, über dts Nachrichtenagentur